08.09.2014

Laufen auf Kreta

Urlaub 2014 - auf Kreta und der bewegte Jürgen war unterwegs.

In den letzten Tagen hatte meine Frau und ich unseren Jahresurlaub auf Kreta verbracht. Die einmalige Chance dort auch mal zu Laufen habe ich mir nicht nehmen lassen und einige Meter mich dort bewegt.

Gerne teile ich meine gesammelten Werke in diesem Blog mit Euch.
Sehr viele Eindrücke habe ich reingepackt.

Viel Freude beim Lesen und schauen.


Laufen am 08.09.2014
Die erste Nacht in der neuen Unterkunft auf Kreta verlief überhaupt nicht gut. Alles viel zu warm, dass Kissen zu unbequem und Ich wälzte mich von einer zu anderen Seite. Um 7:30 Uhr standen wir total gerädert auf und fühlten uns absolut nicht ausgeschlafen.
Sylwia hatte die Idee gehabt ein wenig am Strand zu walken. Eine gute Idee. Ein paar Minuten später waren meine Laufschuhe geschnürt und das Com-Shirt der ersten Edition übergeworfen.
Von unserem Hotelzimmer sind es vielleicht 20 Schritte bis zum Strand. Wir entschieden uns nach links zu starten.
Von unserem Balkon aus sieht man in dieser Richtung eine kleine weiße Kapelle/Kirche. Dort wollten wir hin.
Seit Beginn meiner Laufbahn bin Ich heute das aller erste Mal im Sand laufen gewesen.
Wahnsinn.
Ich empfand es als extrem anstrengend und mühsam, dennoch machte es ein wenig Spaß.
Vorbei lief ich an Sonnenschirmen, Liegen, Strandbars, frei laufenden Hunden, über eine kleine Brücke und immer das Wasser auf der rechten Seite. Traumhaft schön.
Am Ende habe Ich dann gegenüber der kleinen Kirche meinen Wendepunkt eingelegt und den gleichen Weg zurück. So kann ich sehr zufrieden auf meine ersten ausländische Lauf km zurückblicken.
Morgen versuchte Ich die andere Richtung.














Insgesamt 1.819,07 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)


Laufen am 09.09.2014
Heute morgen wieder gegen halb acht aufgewacht, dass heißt eigentlich eher genervt und unausgeschlafen das Bett verlassen. Wieder liegt eine Nacht hinter mir, in der Ich nicht in einem durch geschlafen habe, mich von einer zur anderen Seite gewälzt habe, keine richtige Position im Bett gefunden habe, dass Kissen als nicht bequem empfand.
Aber hier geht es ums laufen. Also genug gejammert.
Am heutigen Tag entschied Ich mich nach rechts am Strand entlang zu laufen, immer schön der Sonne entgegen. Diesmal war das Meer auf der linken Seite. Ist schon herrlich sowas erleben zu dürfen.
Ist aber echt anstrengend und heute am zweiten Tag des Laufens ist mir echt ganz klar geworden, dass für mich eher der Asphalt oder Wald mein Lauf Untergrund ist. So toll das ist, aber vernünftig Laufen kann ich am Strand nicht. 
Also entschloss Ich mich kurzer Hand nach knapp 2,6 Kilometern rechts zwischen den Liegen abzubiegen und auf der Straße zurück. 

Aaaaahhhh.... So gefiel es nur schon viel besser. Die Küstenstraße ist sehr befahren, störte mich aber nicht. Vorbei an einigen Häusern, Hotels und wartenden Menschen, die wahrscheinlich auf den Bus warteten.
Bis plötzlich der parallel verlaufende Weg der Hauptstraße endete. Wie jetzt? Einfach Ende mit einem Zaun quer zum weg - klasse gekennzeichnet. So überquerte Ich die Hauptstraße und konnte auf der anderen Seite meinen Lauf fortsetzen. Nach einigen Schritten zeigte sich auf der linken Seite wieder unsere Unterkunft. So stoppte Ich die Uhr bei 5,5 km. Morgen werde Ich direkt auf der Straße starten.































Insgesamt 1.824,57 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)


Laufen am 10.09.2014
Der heutige Tag begann für uns zwei mit einem wunderschönen Sonnenaufgang geschmückt mit ein paar Wolken, einfach Balkon auf und nach rechts geschaut... willkommen im Paradies. 

Nach dem Naturschauspiel machte ich mich fertig zum Laufen. Kein Strand sondern direkt Asphalt stand heute für mich auf dem Programm. Also verließ Ich das Hotel und lief rechts in die grobe Richtung Rhetymnion auf dem parallel verlaufenden Weg zur Hauptstraße. 

Jetzt fühlte Ich mich wieder durch und durch wohl mit befestigten Boden unter meinen Füßen. Auch wenn Ich echt sagen muss, dass das Laufen am Strand schon echt irgendwie cool ist, aber Ich fühle mich mit der heutigen Variante wohler.
So lief Ich an einigen vielen freien Flächen mit Blick auf die Berge, Häusern, weiteren kleineren Hotels, Restaurants, Autovermietungen und Souvenirshops vorbei. Die meisten waren noch geschlossen, einige Besitzer reinigten zum Start in den Tag die Stühle und Tische.
Nach einer gewissen Zeit wurde der weg immer asphaltloser und löchriger. Der weg verwandelte sich mit jedem Meter in eine Schotterpiste mit echt großen Schlaglöchern. Die Anzahl der Häuser wurde noch weniger und die Flachen mit Olivenbäumen und komischer weise Bambus oder Schilfgras - hätte ich hier nicht erwartet - immer mehr.
Mitten in dieser Gegend kam ich an einem Tennisplatz vorbei, auf dem ein älteres Pärchen spielte. Der Platz war eingezäunt und endete mit seiner Breitseite unmittelbar am Straßenrand. Merkwürdig.
Einige Schritte weiter sah ich noch viele Meter vor mir, dass ein Fahrzeug aus seinem Grundstück heraus fuhr. Dabei hörte ich mächtig viel Hundegebell. Der Wagen bog in meiner Laufrichtung ab und fuhr davon. In der Zwischenzeit kam ich dieser Szene ein Stück näher. Was jetzt passierte hätte ich nicht erwartet. Dem Fahrzeug folgten 4 große und freilaufende Hunde. Garantiert kam von denen das laute Gebell.
Ich traute meinen Augen nicht. Wie alle freilaufend und bellend? Bis dorthin waren es bestimmt jetzt noch knapp 300 Meter. In dem Moment war mir ganz schnell klar, dass ich jetzt spontan kein Interesse mehr habe weiter in diese Richtung zu laufen. 
Auch wenn ich noch nicht meine geplanten 5k erreicht hatte, sondern erst etwas über drei Komma was.
Nee, dieser Situation wollte ich mich jetzt nicht mehr aussetzen, blieb stehen, drehte mich um und startete wieder in der entgegengesetzten Richtung.
Hoffentlich haben die mich nicht entdeckt und folgten mit jetzt. Darauf hätte Ich jetzt kein Bock. Das Gebell wurde nicht leiser und wollte nicht enden.
Wenn alle Stricke reißen muss ich gleich Zuflucht beim Tennis spielenden Pärchen suchen. Da sah ich den Käfig (Tennisplatz) schon wieder.
Aber Ich konnte ganz normal dort vorbei, die Kläffer hörte Ich nicht mehr. Ich drehte mich einmal um, keine mir folgenden Vierbeiner, ein sehr beruhigendes Gefühl.
Nach ein paar Metern hatte ich diesen kleinen Vorfall wieder vergessen
Später konnte ich wieder die gleichen und auch neue fleißige Menschen beobachten, die ihren Geldeinnahmeplatz herrichteten.
Die Einfahrt zum Hotel war nun schnell wieder erreicht und mein Tacho zeigte mir noch nicht mein heutiges Ziel von 10k an. Also entschloss ich mich noch mein gestecktes Ziel zu erreichen und lief am Hotel vorbei.
An einer kleiner Kreuzung bog Ich dann links ab. Die nun folgende Straße führte zwischen Olivenbäumen Plantagen durch und hatte eine leichte Steigung gehabt. Einfach herrlich. Die Gerüche und diese Eindrücke hätte ich am Strand nicht erlebt.
Nach knapp anderthalb Kilometern machte ich mich wieder auf den Heimweg. Wenn ich mich nicht zu sehr täuschte und grob richtig gerechnet habe, müsste genau vor dem Hotel dann die 10k erreicht sein.
So war es dann auch gewesen. Ein herrlicher Lauf auf dem Boden von Kreta.
Sowie bei meinen letzten beiden Läufen auch, nahm ich auch heute wieder unmittelbar im Anschluss ein kleines Erfrischungsbad im Meer. Was für ein Luxus. Hätte dieses gerne jetzt für immer.
Mit dem heutigen Lauf kann ich jetzt auf tägliches Laufen im Urlaub sehr zufrieden zurückblicken.





















Insgesamt 1.834,58 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)


Laufen am 13.09.2014
Die letzten drei Tage habe ich mich auch bewegt, allerdings mit dem Leihauto, ganze 700 Kilometer sind zusammengekommen.
Heute morgen wollte ich in den nahe gelegenen Ort Georgipolis laufen. An der kleinen Kreuzung entdeckte ich ein Schild, das der Kournas-See in knapp 3 Kilometer entfernt ist. Gestern unterhielten wir uns noch über den See. Also entschloss ich mich dort mal meinen heutigen Weg abzulaufen.
Das ist so herrlich hier, so recht einsam auf den Straßen von Kreta unterwegs zu sein. Diese himmlische Ruhe. Das einzige was man wahrnimmt sind gackernde Hühner, in der Weite bellende Hunde und vereinzelte Glöckchen Geläut von Schafen und Ziegen. Sonst hört man nichts. Einfach nur alleine in ewiger Begleitung von wunderschönen Bergen und sehr vielen Olivenbäumen laufen.
Einige kleine Steigungen sind für mich anstrengend gewesen, lief aber gut für mich und ich kam diese hoch. Um so mehr freue ich mich wieder über die Gefälle.
Durch die Hinweisschilder erfuhr ich, das ich dem See immer näher kam.
Die erste Möglichkeit abzubiegen gefiel mir nicht, der weg führte direkt zu einem Haus. Komisch. Ausgeschildert war es aber hier. Sehr gut, das es noch eine zweite Abzweigung gab. Die nahm ich dann auch.
Ein sehr steiler Weg führte nach unten vorbei an noch geschlossenen kleinen Shops und Tavernen zum See. Aus einem Vorhof einer Taverne entdeckte mich ein kleiner Hund, der sich sichtlich freute einen Besucher zu begrüßen. Er machte sich aus seiner ruhenden Haltung auf und begleitete mich ab da.
Die letzten Meter zum See ging ich dann und genoss den wunderbaren Ausblick.
Am Ufer standen vereinzelt Liegen, Tretboote dümpelten im flachen Wasser und quirlige Spatzen flogen umher. Sonst nichts.
Stille. Absolute Stille.
Ein paar Schritte ging ich am Ufer entlang und freute mich über diesen tollen Ausblick.
Hier könnte ich ewig verweilen und einfach nur schauen.
Geht aber leider nicht, Sylwia und das Frühstück wartet. So machte ich mich wieder auf den Heimweg mit den sehr schönen Eindrücken in meiner Erinnerung und ein paar Bildern.
Das war echt herrlich und über 8k bin ich heuer wieder gelaufen. Später am Nachmittag haben wir beim Bummeln ein Angebot zum geführten Ausflug zum See entdeckt.... für 15 Euro. Da laufe ich lieber selber dorthin!
Mal sehen wohin mich morgen mein bewegter Weg führt.
























Insgesamt 1.842,89 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)


Laufen am 14.09.2014
Um kurz vor sieben Uhr (kretische Zeit; 6 Uhr unsere Zeit) erblickte ich das Tageslicht, den Strand und das Meer als ich die Balkontüren öffnete.
Heute verabschiedete ich mich von Sylwia mit den Worten "Ich lauf heute zum Hafen von Georgipolis und dann mal sehen weit ich komme. Bei 5k drehe ich um und Lauf zurück".
So machte ich mich auf den weg aus dem Hotelkomplex heraus und startete meine Uhr an der Einfahrt. Um zum Hafen zu gelangen, muss ich links herum starten. Die ersten Meter fühlten sich die Beine und mein ganzer Körper noch müde an. Das legte sich aber sehr schnell.
Die letzten Nächte sind auf jeden Fall entspannter für mich, als am Anfang. Ich habe mich daran gewöhnt.
Nach einer kurzen Zeit war ich schon im Ort und am Hafen. Reges treiben konnte ich beobachten. Fischer kümmerten sich um ihre Netze, einige fuhren mit kleinen Booten zu ihren Stegen, andere reinigten ihre Arbeitsgeräte.
Ein kurzer Stopp auf der Brücke über dem kleinen Fluss, der im Meer mündet, für ein Foto und weiter geht's.
Eine kleine links Kurve kam unmittelbar nach der Brücke und dann ging es in die Höhe. Davon wusste ich nichts und war auch ziemlich überrascht. Aber egal... Es müssen 5k auf dem Tacho stehen, erst dann wird gewendet.
Die nun folgenden Serpentinen und der stetige Anstieg brachten mich echt zur Verzweiflung. Ich weiß nicht wieviele Höhenmeter es sind (erfahre ich erst zu Hause bei der Auswertung meiner Uhr) und wieviele Kurven ich durchlief. 

Immer wieder und wieder schaute ich auf die Uhr und wunderte mich über die noch verbleibenden Kilometer bis zum Wendepunkt. Es nahm kein Ende - gefühlt. Das war mal so richtig anstrengend für mich gewesen. Ich weiß aber das der Ausblick, umso höher ich kam, gigantisch war. Traumhaft schön. An einer Stelle konnte Ich sogar den See von gestern erkennen. 

An einer anderen Stelle beobachteten mich traurige Häuser.
Und ganz wichtig - diese Ruhe. Nur wieder ein paar bellende Hunde in der Ferne, sonst nichts. Luxus pur für mich.
Nach einigen Links Rechts Kombinationen und einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich endlich meinen gedachten Wendepunkt.
Erleichtert und überglücklich über meine persönliche Bergetappe blieb ich für einen ganz kurzen Moment stehen und genoss den wundervollen Ausblick.
Mit großer Freude und etwas zittrigen Beinen begann ich den Abstieg und machte mich auf den Heimweg. Es lief fantastisch und richtig locker aus der Hüfte heraus. Die Geschwindigkeit wurde immer schneller und ich hatte richtig Spaß dabei einfach mal alles Laufen zu lassen. Die Anstrengung von eben war schnell vergessen und meine Beine zitterten auch nicht mehr.
Auf der Hälfte des Weges kam mir ein älterer Herr laufend entgegen. Wir begrüßten uns kurz mit erhobener Hand und ich dachte mir, schön das ich nicht alleine auf diese Idee gekommen bin hier hoch zulaufen. Außerhalb vom Strand war das der einzige Läufer.
Ruckzuck überquerte ich erneut die Brücke im Hafen und kam unserer Unterkunft näher.
So kam ich dann zu meinen erstaunen noch vor Ablauf einer Stunde wieder an der Einfahrt des Hotels an. Unfassbar! Und das trotz des Anstieges.
Und wieder kann ich auf einen ganz tollen Lauf und weitere 10k mit super tollen Eindrücken zurückblicken.
Morgen ist ein neuer Tag und ein neuer Lauf. Ich freue mich darauf.




















Insgesamt 1.852,96 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)



Laufen am 15.09.2014
Die heutige Reihenfolge vom Tag verlief andersherum.
Nach dem Frühstück sind wir erst mal zum Kourna Lake gegangen. Dort hatte ich ja bei meinen Laufausflug viele schöne Geschäfte entdeckt, die ich gerne Sylwia auch zeigen wollte.
Die guten 3 Kilometer sind eigentlich nicht viel, nur wenn es morgens um 10 Uhr schon gute 30° sind und die pure Sonne vom Himmel bruzelt, dann können solche Wege schon extrem lange werden.
Wobei morgens der Wind vom Meer richtig aufdrehte und es ordentlich Brandung gab, hat man im Landesinneren auf den Straßen nichts mehr davon gespürt. Es war ganz einfach brütend heiß.
Nun ja, irgendwann erreichten wir dann den See und belohnten uns mit einem tollen kalten Erfrischungsgetränk. Etwas später machen wir dann die Souvenirshop unsicher. Der Rückweg verlief wie immer viel schneller und es gab erst mal ein fürstliches Mittagessen im Hotel.
Nach einer gewissen Ruhephase zog Ich meine Laufsachen an und schnürte meine Laufschuhe. Auf zum nächsten 10er :-)
Sylwia gab mir den Tipp heute mal wieder rechts aus dem Hotel zu starten. Gute Idee.
Diese weg führte mich zu den nahegelegenen typischen Tourigeschäften mit Handtüchern, Luftmatrazen und anderem Kleinkram. Kannte ich noch vom letzten Mal.
Nur heute fiel mir unmittelbar vorher noch eine Straße auf die rechts abknickte. Diese wählte ich und war auch schnell aus dem Trubel der Hauptstraße raus. 

Die Landschaft zeigt sich wie bei jedem Lauf von ihrer schönsten Seite. Olivenbäume soweit das Auge reicht, sehr massive und scheinbar hohe Berge, hier und da säumen Palmen und Schilf den Weg, vereinzelt steht da mal ein Haus, irgendwo meckern Ziegen und bellen die Hunde. 

Alles sehr angenehm zu sehen. Während ich da durch diese wunderschöne Landschaft lief, zogen viele Wolken auf, verfingen sich an den Berggipfeln und spendeten etwas Schatten. Nur eine kleine Abkühlung gab es dadurch nicht. 

Mächtig viel Wasser trat aus meiner Haut an die Oberfläche und durchnässten binnen weniger Minuten meine Laufmontur. Nicht weiter schlimm, nur kannte ich es in dem Ausmaß von meinen morgendlichen Läufen nicht.
Meine Überlegung war eigentlich beim einbiegen in diese Straße, dass ich bei 5k wieder einen Wendepunkt einlege und den Heimweg angehe.
Ich empfinde es als nicht so einfach, in dieser doch sehr schönen fremden Gegend, eine vernünftige Laufrunde zu finden, daher nehme ich den doppelten Weg in Kauf, obwohl ich lieber jeden Weg nur einmal Laufen möchte.
Nach einer relativen kurzen Zeit kam eine nächste kleine Kreuzung im Dorf, an der ein Schild mit dem Kourna See ausgeschrieben stand.
Na, wenn das mal kein schöner Zufall ist. Toll... endlich mal eine Runde. Den Weg vom See nach "Hause" kenne Ich jetzt bestens, war ich doch erst heute morgen und vor einigen tragen bereits hier.
Das Wasser strömte einfach nur aus meinen Körper so raus. Wahnsinn.
Schön, wenn der Weg so vertraut ist. Man weiß genau was gleich kommt.
Nach einigen Kurven und minimalen Anstiegen gelang ich dann wieder an die Kreuzung, die zum Hotel führte. Nur zu dumm, dass mein Tacho erst 8k anzeigte. Bis zum Eingang sind es noch wenige Meter, zum Hafen ist zu weit... womit machte ich denn jetzt meine 10k voll?
Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für den Parallelweg. Einen Kilometer hin und den letzten wieder zurück. Nun ja, dann ist eben keine komplette Runde, aber die erste hier auf Kreta.
Sehr cool, auf dem 9. Kilometer entdeckte ich einen Seiteneingang von unserem Hotel, der sich auch mit der Magnetschlüsselkarte betreten ließ. Mit dem letzten Schritt Strand ich bei 10k vor dem Seiteneingang. Klasse. Kam ja perfekt hin.
Klitschnass und sehr zufrieden stoppte ich die Uhr. Die Hitze hat mir doch einiges abverlangt und so machte ich 2-3 kleine Gehpausen auf meiner heutigen Runde. Dennoch wieder unter einer Stunde geblieben. Alles gut.
Noch an zwei Tagen kann ich hier auf Kreta mich bewegen, dann ist der Urlaub schon vorbei.












Insgesamt 1.862,96 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)







Laufen am 16.09.2014
Die letzte Nacht war mal wieder eine von denen, die ich am liebsten abhaken kann. Nicht gut geschlafen, viel zu warm und neue laute Nachbarn sind die Gründe.
So kam es dann, dass ich heute morgen schon um kurz vor sechs die Flucht aus meinen Bett gemacht habe. Ich öffnete die Balkontüren und sah eine wunderschöne morgendliche Stimmung. Leichte orangene, lilafarbene Himmelsfarben begrüßten mich. Dazu wehte ein leichter Wind und das Meer war noch sehr ruhig, hatte wenig Bewegung. 

Wenn das mal nicht der ideale Moment ist wieder eine Runde zu laufen. Die Klamotten waren von gestern Abend noch nicht richtig trocken, dennoch zog ich diese an. Sind eh gleich wieder in wenigen Minuten durchnässt. Sylwia wachte in diesem Moment auf, als ich fertig angezogen und bewaffnet mit der Digicam das Zimmer verlassen wollte. So konnte ich mich noch von ihr verabschieden.
Als ich die Tür hinter mir schloss, umgab mich eine schöne kühle Luft und ich konnte richtig tief einatmen. Ich wählte auf dem Weg zur Haupteinfahrt die gleiche Laufstrecke wie gestern.
Entgegen der immer mehr aufgehenden Sonne und zunehmenden Helligkeit startete ich meinen Lauf.
Auf der Hauptstraße war einiges los, aber das störte mich auf der Nebenstrecke kaum. Diesmal bin ich aber erst in Richtung Hafen gelaufen, um an der kleinen Kreuzung über die Hauptstraße auf gegenüberliegenden Weg zu gelangen.
Dieser führt dann unter der Straße mit einem kleinen Tunnel her. Diesen hatte ich die letzten Tage immer mal wieder gesehen und auch bemerkt, dass dort immer Wasser in der Unterführung stand. Mir war bis heute nicht klar gewesen wohin dieser führt. Auch heute stand dort das Wasser Knöchelhoch. Auf der rechten Seite hatte irgendwer Steine hingelegt. Prima. So kam ich trockenen Fusses hindurch.
Es dauerte auch nicht mehr lange bis ich die Shops erreichte, so das ich wieder rechts zum See abbiegen konnte. Kaum jemand unterwegs, alles ruhig und so schön.
Den gestrigen Lauf vom Abend spürte ich schon ein wenig in den Beinen, aber nur minimal. So zeitlich nah aneinander habe ich bisher auch nicht zwei Läufe gehabt. Ich genoss die schöne Aussicht, die Berge und die Olivenbäume, die immer mehr vom Tageslicht eingehüllt wurden und vergaß dabei meine etwas schweren Beine.
Auch wenn ich erst gestern hier her gelaufen bin, muss ich mir ernsthaft die Frage stellen, warum Ich denn gestern nicht die kleinen Steigungen wahrgenommen habe.
Kurz bevor dieser Weg auf den Hauptweg zum See führte hörte ich bereits viel und lautes Hundegebell. Schon wieder! Auf der rechten Seite stand ein Haus mit vorgelagertem kleinen Garten. In diesem rannten wild zwei Hunde umher und bellten lautstark. Ich verlagerte meine Spur auf die linke Fahrbahn um den wilden nicht noch mehr Grund zu bieten.
Unmittelbar nach diesem Grundstück kam plötzlich aus einem auf der linken Seite stehendem Haus ein Hund auf die Straße gerannt und bellte mich so derbe an, dass ich total geschockt und irritiert über die Situation war. Gleichzeitig schrie der Besitzer nach seinem Köter. Der Vierbeiner signalisierte mir ganz deutlich, dass er mich nicht in seiner Nähe haben will. Ich will das auch nicht.
Die Kläfferei ging immer weiter und der Besitzer schrie. Ich kam aus meinem Laufschritt, eierte ein wenig umher und behielt immer den mir bis zum Knie reichenden wild gewordenen Köter im Blick. 
Eine ganz schöne beängstigende und schlimme Situation, die nur wenige Sekunden und Meter anhielt, da der Mann mit sehr deutlicher Gestik und Geschrei seinen Hund beruhigen konnte. 
Er zeigte und sprach zu mir seine Entschuldigung, die ich allerdings nur deuten und nicht verstehen konnte.
Ich versuchte mich wieder auf die Berge zu konzentrieren und meinen idealen Schritt wieder zu finden. Versuchte die Bilder von eben wieder zu vergessen.
Klappte nach ein paar weiteren Metern auch ganz gut und ich war wieder auf Spur.
Die restlichen Meter zum Hotel waren wieder ganz der Natur gewidmet und vor der Einfahrt hatte ich wieder 10 Kilometer auf meiner Uhr.
Das war mein letzter Lauf auf Kreta, auch wenn ich das vor einigen Tagen noch anders gesehen habe.






























Insgesamt 1.873,02 km seit dem 21.04.2013 (Kreta)
www.runtastic.com/sport-sessions/316787846

Fazit: Meine ersten Auslandskilometer auf Kreta haben mir sehr viel Spaß gemacht, wobei auch eher auf dem Asphalt als am Strand. 
Diese wunderschöne Landschaft, die kretischen Gerüche und Klänge haben mir sehr positiv gefallen und meine Laufleidenschaft bereichert.
Die Möglichkeit fast an jedem Tag zu laufen verdanke ich dem außergewöhnlichen guten Klima und der Urlaubsstimmung allgemein. Nichts am Körper hatte auch nur die kleinste Beschwerde entsendet. 
-Ende-


Ganz lieben Dank für Dein Interesse an meinem Blog und Deine Ausdauer diesen hier bis zum Ende zu lesen.

Bis bald - wieder mit Duisburger Laufstrecken
der bewegte Jürgen

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