der bewegte Jürgen: Oktober 2015

Neu- und Wiederbeginn am 25.10.2015

Vor genau 134 Tagen hatte ich meine persönliche Königsklasse - meinen ersten Marathon gelaufen.

Seit dem habe ich mich in eine absolute sportfreie Zone bewegt (ähhh...wohl besser nicht bewegt) - wohl bemerkt, dass ich alles so gewollt habe.

Habe mich in dieser Zeit komplett auf 0 runter gefahren und die Zeit genossen. Dabei hat sich mein Körper auf ganze 88 Kilo – plus 8kg - verändert. Wahnsinn! Aber auch sehr gut nachvollziehbar, wenn man nicht mehr auf seine Ernährung achtet.

Letzte Woche, in unserem Urlaub in Zandvoort, kam mir die Idee, dass ich mit meinem neuen 44.Lebensjahr – welches am 20. begonnen hatte – das jetzt genau der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mich wieder zu bewegen.

So kam es auch, dass Sylwia und ich uns gemeinsam einen Plan überlegt haben.

Nach dem Urlaub gehen wir an jedem Sonntag gemeinsam laufen. Sylwia beginnt mit ihrem Neueinstieg und ich beginne mit meinem Wiedereinstieg.

Meine Frau hat sich zum Start auch direkt gestern früh eine komplette Erstausstattung mit Schuhen, Socken, Hose, Shirt, Jacke, Mütze und Handschuhe zugelegt.

Heute morgen um zwanzig nach acht (bereits mit der sinnlosen Uhrumstellung) standen wir beide in unseren Laufklamotten vor der Tür und konnten die jeweiligen Starttasten drücken.

Sylwia gab das Tempo an und verfolgte ihr Ziel mit eisernem Willen einmal um den Häuserblock zu laufen.

Ganz los gelöst von Zeiten und Distanzen hat sie ihre erste Runde mit Bravur und bei feinstem Nieselregen und 11° gemeistert.

Der Anfang ist gemacht und ich bin sehr stolz auf meine Frau.

Sehr erschöpft und sehr erleichtert war Sylwia vor unserer Haustür gewesen. Sie teilte mir später mit, dass sie eigentlich nach den ersten wenigen Schritten schon nicht mehr konnte und aufgeben wollte. Doch ihr starker Wille und ihr gestecktes Ziel brachte sie Schritt für Schritt weiter. Klasse!

Nächste Woche Sonntag laufen wir wieder zusammen um den Häuserblock. Ich freue mich sehr darauf.

Mein heutiges Ziel war der 2-Brückenlauf. Einmal über die Eisenbahnbrücke über den Rhein und über die Solidaritätsbrücke erneut wieder über den Rhein und zurück.

Eine Strecke von knapp 7 Kilometer, die ich mir nach der langen Zeit zutraute und zutrauen wollte.

Kein Zeitdruck, kein Zwang irgendwas zu erreichen – einfach laufen und Spaß haben.

Okay - habe dennoch mein Equipment zur eigenen Kontrolle der Werte angelegt, aber dennoch irgendwie zwanglos.

So lief ich ganz gemütlich los. Fand sehr schnell wieder in mein Stil hinein, den ich mir damals angewöhnt hatte.

Bin nicht davon ausgegangen, dass ich ganz locker flockig über den Asphalt laufen werde.

Ja, es war viel anstrengender als erwartet – aber das beste ist – ich habe es wieder getan und bin sehr glücklich darüber, dass auch ich meinen Wiedereinstieg bei feinstem Nieselregen und 11° mit 6,66 Kilometern begonnen habe.

Ein paar herbstliche Eindrücke habe ich auch mitgebracht – das darf ja nicht fehlen :-)