05.07.2014

Laufen am 05.07.2014 (30,05 km)

30iger Zone

Ein neuer Tag – ein neuer Lauf.


Um 04:30 Uhr klingelte mein Wecker mich aus meinen Laufträumen.
Einige Sachen hatte ich gestern Abend bereits vorbereitet. So konnte ich ein wenig verschlafen alles wieder in meinem Rucksack verstauen. Mit an Board waren wieder 2 Liter Tee, Nüsse und Rosinen, Avocado-Schnittchen, Apfel, Geld und meine persönlichen Plastikkarten. Was da so alles reinpasst – toll.

Ein leckeres Müsli Frühstück und Kaffee durften nicht fehlen und mein Tag konnte starten.

Für mein heutiges Ziel habe ich mir vorgenommen, dass ich um 06:00 Uhr los will, in Richtung Krefeld und 30 Kilometer Laufen will.

Erstes Ziel habe ein minimal verfehlt.


Und los ging es wieder in Richtung Wanheimer Straße, die mich zur Hochfelder Eisenbahnbrücke führte – meine Verbindung über den Rhein.




Nach der Überquerung wunderte ich mich, dass mein Smartphone und die runtastic-App so still sind. Ich hatte heute wieder parallel Uhr und App angehabt. Nun ja, ich blieb kurz stehen, setzte den Rucksack ab und überprüfte mein Handy nach dem Ton. Ahha – kein Wunder, es noch auf Ruhemodus. Abgeändert, wieder verstaut und den ganzen Kladerradatsch wieder zurück auf den Rücken. Während dieser echt kurzen Aktion, signalisierte mir mein Körper, dass er das super schwüle und drückende Wetter total super findet und schüttete fast alles an Flüssigkeiten aus, was er so zu bieten hat.
Man bedenke, dass ich an dieser Stelle 2,5 Kilometer gelaufen bin – also noch in der Anfangsphase. Wahnsinn! So drückend! Es ist kurz nach 6 Uhr Morgens und 22 Grad.

Verwundert über diesen explosionsartigen Flüssigkeitsaustritt und Durchnässung meiner Klamotten startete ich wieder durch und freute mich über den Laufwind, der mich – trotz der Wärme – kühlte.

Meine Route führte mich wieder durch den Logport zum Naturschutzgebiet am Rhein. Die regelmäßigen Leser, wissen, dass ich diese Stelle am Rhein so einmalig traumhaft schön finde.
Es ist jedes Mal eine sehr große Freude für mich, dort durch zulaufen.
Für mich hat dieses Stück immer etwas vom Urlaub irgendwo, aber nicht in Duisburg.
Ich genieße es stets über die teils schmalen, teils etwas breiteren Wege mit den vielen Pflanzen, Hasenfamilien und dem Rhein an der linken Seite zulaufen. 
Wenn Ihr mal die Gelegenheit habt, müsst Ihr unbedingt dort mal lang, um mich noch besser zu verstehen. Hier mal wieder ein paar wenige Eindrücke...














 Am Ende des Naturschutzgebietes geht es auf den Rheindeich.


Ziel in Sicht (fast mittig ist die Brücke der B288 zu erkennen, die beiden Höcker)

okay - so ist es besser. Dort überquere ich heute zum 2. Mal den Rhein

schönen Gruß nach Mannheim
den Brunnen habe ich noch nie vorher gesehen, dabei bin ich hier schon sooft rumgelaufen
immer wieder ein Highlight (diesmal auch aus dem Laufen heraus)
ein wenig Abkühlung bitte
das war echt herrlich an den Händen, das kalte Nass zu spüren (verdampfte aber unmittelbar wieder auf der Haut)

Das Tor zum Glück
mein heutiges Motto :-) und Ziel
ich habe mal gezählt - 71 Stufen nach oben auf die B288, meine Überquerungsmöglichkeit
ich mag den Blick auf den Rhein (in Fahrtrichtung des Schiffes kommt Düsseldorf, also südlich)
links ist wieder der Rhein zu sehen - rechts der bewegte Jürgen ;-)
ist das nicht schön?


Nach der Brücke geht es auf einem abschüssigen Weg nach Unten, durch die Felder, die man im links hinten ausmachen kann.

Wegesrandfindlinge



Jeder, der auch öfters lange unterwegs ist kennt das...mit der Zeit befindet man sich in so einem Art Tunnel. Man bekommt irgendwie nicht mehr soviel mit, schaltet komplett ab, genießt die Gedankenfreiheit und läuft einfach nur noch vor sich hin.
Bei KM 16 hat mich ein lautes Geräusch sowas von erschrocken, dass ich total zusammen gezuckt bin. Bekam eine Gänsehaut und wusste in den ersten Bruchteilen der Sekunde überhaupt nicht, was geschehen ist. Dann unmittelbar darauffolgend ein weiteres lautes Geräusch. Ich hatte dann jetzt auch wieder verstanden, woher das kam - aus meinem Smartphone - aus runtastic. Jemand hat für mich die Hupe gedrückt und ein Go Go Go hinterher geschickt. 

Zu Hause habe ich dann später erfahren, dass  +René Kloberdanz  so nett war und mich angefeuert hat. Ganz lieben Dank dafür :-) 
(Jetzt kann ich auch erkennen, wer mir Gutes tut, denn ich habe mich jetzt endlich für diesen Goldstatus bei der Runtastic-Online-Version entschieden. Beim letzten Langlauf am 20.06. nach Düsseldorf durfte ich nur "Jemand" hat die Hupe gedrückt lesen. Sehr ärgerlich fand ich das.) 

An der Kirche in Mündelheim, um kurz vor 8 Uhr....
...und 16,75 Kilometer hinter mir...
...fühle ich mich...
...echt fertig! Es ist kein bisschen weniger drückender! Unfassbar!
noch schnattert ihr süßen Geschöpfe. Ich bin es aber später nicht gewesen, den auf meinem Essensplan steht ihr nicht!
Bevor ich wieder zu meinem geliebten Tiger & Turtle gelange, muss ich noch die Ehinger Straße hoch, vorbei an HKM - wo fleißig gearbeitet wird.
Lange dauert es nicht mehr, bis nach Hause - nur noch zum Tiger, da hoch und ab nach Hause. Jeder Meter ist echt nur noch Qual. Ich fühl mich echt fertig, von der extrem drückenden Wärme geschlagen. Zähne zusammen, Füße hoch und ab durch die Mitte!


da ist er - Tiger & Turtle...
...aber doch noch ganz schön weit weg :-(
in einem kleinen Vorgarten

Bei ungefähr Kilometer 22 kam ich zum ersten "Anstieg" zur Halde. Boar Leute, was ist denn das?
Kaum noch Kraft in den Beinen, um da vernünftig hoch zukommen. Das ist für mich ein echt hartes Stück, nach 22k Steigungen zu laufen.
Durchgebissen habe ich mich, mit den letzten Reserven habe ich mich dort hoch gebracht. Das war alles andere als schön. Doch - schön war es - schön anstrengend und schmerzhaft! Egal!

gleich habe ich es geschafft
2 Kurven noch, dann habe ich mir etwas Pause verdient
Glücklich und zufrieden bin ich oben angekommen und nutzte meine kleine Pause mit trinken aus dem Schlauch und spazierte und knipste ein wenig über die Plattform. Man Man Man, meine Beine freuten sich sehr über diese Art sich zu bewegen.






allen Grund zur Freude - jetzt erst recht!
Nach ungefähr 7 Minuten Verweilpause machte ich mich wieder an den "Abstieg". So eine klien Pause kann echt Wunder bewirken. Klappte wieder ganz gut der Neustart in die Laufbewegung zukommen.

Den kleinen Abstecher zum Angerbach konnte ich mir nun auch nicht verkneifen und komme mit diesem Bogen auf alle Fälle auf mein heutiges Ziel - die 30k.
Raus aus dem kleinen Stück, wieder links auf die Mündelheimer Straße und danach sofort wieder in die Kaiserswerther Straßelinks abbiegen, allerdings in einer Gehpause - mehr ging erstmal nicht mehr. Jetzt nur noch geradeaus und ich bin gleich zu Hause. Ich freue mich.
Zwischendurch gibt es noch ein paar Ampeln - sehr schön, ich kann mal wieder stehen bleiben.

in einem anderen Vorgarten
nicht im Vorgarten, sondern zu Hause! YEAH! 
Ein sehr tolles Gefühl, sich für ein Moment hinzusetzen und zu realisieren, was ich heute wieder einmal tolles geschafft habe. den restlichen Tee schlürfte ich aus und sammelte mich ein wenig, bevor ich nach oben ging.

Fazit:
Zurückblickend auf die letzten beiden Monate mit den vielen Laufpausen und absoluter Unmotivation, bin ich total happy und mächtig stolz, dass ich ab Juli wieder jeden 2. Tag unterwegs war und sogar den ersten Langlauf in diesem Monat hingelegt habe.
Laufen macht einfach nur Spaß - nur vielleicht nicht ganz so sehr bei diesen heutigen Witterungsverhältnissen.
Aber ich habe es dennoch geschafft.

Für Eurer wachsames Auge und Eurer Interesse meine heutige Geschichte und Bilder in Euch aufzunehmen, bedanke ich mich ganz herzlich. Freut mich sehr, wenn Ihr beim nächsten Mal auch wieder dabei seid.

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende für alle und bis bald
der bewegte Jürgen

Hier gibt es natürlichen noch die statistischen Werte...


Insgesamt 1.537,12 km seit dem 21.04.2014

www.rauntastic.com/sport-sessions/262710438

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen