06.06.2014

Laufen am 06.06.2014 (30,07 km)

Laufen am 06.06.2014

Bei dem herrlichen Wetter heute – strahlend blauer Himmel, 26 ° - und ganz wichtig kein Regen
sah meine Idee vor, eine Runde zu drehen.
Vorgenommen hatte ich mir mindestens 20km sollten es schon werden.

Die letzten Tage hatte ich wieder ein wenig mehr Pausen eingelegt...warum? Ganz einfach – ich gönne mir den Luxus.

So kam es dann, dass ich nach dem 31.05. erst heute wieder die Lust und den Drang verspürte den Asphalt zu treten.

Auf jeden Fall wollte ich mal wieder den Tiger & Turtle besuchen – dort war ich schon lange nicht mehr. Ab da, dann einfach mal laufen und schauen, wohin mich mich meine Füße so tragen wollen.

Während des ganzen Arbeitstages schweiften meine Gedanken immer wieder mal ab, und ich stellte mir dieses geniale Gefühl von freier Bewegung, den wunderbaren Eindrücken der Natur zu lauschen und die satten Farben zu genießen vor. Das hat mir echt gut geholfen und den einen oder anderen Stressfaktor nicht ganz so nah an mich herankommen zulassen.
Die Vorfreude und die Vorstellung kann einem echt eine ganze Menge Kraft schenken.

16 Uhr Feierabend – Musik in die Ohren – ab nach Hause – umziehen – Wassertanken und der bewegte Jürgen konnte sich dann endlich ab kurz nach siebzehn Uhr bewegen. TOLL!!!

Trotz der sehr angenehmen Wärme von 26° lief alles echt gut. Ich fühlte mich hervorragend und bereit 20 km zu laufen. Die Zeit hatte ich heute mal nach hinten geschoben, aufgrund der Wärme wollte ich jetzt nichts großartiges riskieren.

Aber was soll´s...so wie es geht und ab dafür.

Der Abstecher zum Tiger & Turtle hatte ich schnell erreicht. Blitzgedanke: und heute da hoch.
Damals trainierte ich hier für der berühmten Edersee-Lauf meine Höhenmeter und rannte einige Male hoch und wieder runter. Zu dieser Zeit kam mir dieser Hügel verdammt hoch vor.
Heute – eh ich mich versah, war ich oben...zack! So schnell! So einfach!

Ein kurzes, obligatorisches und in Gedanken an meine Trainingszeit, Abklatschen der Infotafel, ein kurzen Rundumblick über Duisburg und wieder runter.


Dabei ist diese Aufnahme entstanden.

Am Angerbach setzte ich dann im Laufschritt meine Füße abwechselnd auf den Boden und genoss diesen Weg. Das ist echt sehr schön dort. Nichts besonderes, aber schön und ich fühle mich dort sehr wohl.


Zwei laufende Aufnahmen – einfach mal so zum Spaß.  

Der Weg am Bach endet leider immer viel zu schnell und man muss die B8 überqueren. Hinter dem Angerhof geht es links ab in Richtung Tierheim. Sooft habe ich dieses Schild schon gelesen, war aber noch niemals dort zum schauen gewesen. Vielleicht klappt es ja mal.

Nicht weit davon konnte ich an der kleinen Kirche in Duisburg Großwinkelhausen vorbeilaufen. So mitten zwischen Pferdeställen und Feldern steht diese kleine Kirche. Heute gibt es leider kein Foto davon, weil auf dem Zuweg sehr viele Fahrzeuge mir Pferdeanhängern standen. Dort herrschte mir zu viel Unruhe – nicht schön zu fotografieren. Aber ich komm hier bestimmt nochmal vorbei, dann halte ich sie in Pixel fest.

Weiter zwischen den Feldern, immer weiter – immer weiter. Vorbei an Schloss Heltdorf in Richtung Duisburg Rahm.


Alles lief bestens, ich fühlte mich saugut. Währenddessen schaute ich echt wenig auf die Uhr – ich genoss einfach.

Ab 15 km lief es aber nicht mehr so rund. Mein Puls verstärkte sich immer mehr, pochte wild sich im Hals nach oben, in den Nacken hinein. Es fühlte sich so an, als wenn jeden Moment der Puls aus den Ohren mal die Welt da draußen sehen wollte.
Vorbeifahrende Auto hörte ich auch in wellenförmigen Geräuschen!

OMG!!!     Quietsch!!!       Brems!!!!       Gehpause!!!!    Trinken!!!!

Das hatte ich auch noch nicht gehabt. Und dann so von jetzt auf gleich! Echt krass!
Meine Ursachenforschen hat ergeben, es liegt definitiv an der Temperatur. 
Am trinken kann es nicht gelegen haben, sehr regelmäßig und häufig nuckelte ich am Schlauch.

demnach ist alles in Ordnung - warum dann der Alarm bei 01:30?

Alles beruhigte sich dann doch sehr schnell und dieses starke Pochen normalisierte sich.

Fazit 1:
Damit der bewegte Jürgen noch viele viele tolle Strecken erlaufen kann, war für mich eins klar...ab hier geht es nur noch im xsm-Modus weiter (XtraSlowMotion-Modus). Egal!!! Hauptsache ich komme gesund wieder nach Hause.

Also trabte ich gaaaaanz laaaaangsam nach der Erholungsphase weiter. Sehr interessant, dass dabei sogar die Erholung noch schneller von Statten ging – so fühlte es sich an. Und mal nach innen gehört – da gab es dann auch die Bestätigung, dass alle Systeme wieder im Normalmodus und stabil laufen. Sehr schön! 

Dennoch trabte ich die Angermunder Straße in Richtung Norden.

Ich fühlte mich wieder gut und wollte in diesem Schneckentempo noch ein Besuch an der Regattabahn abhalten. Ist ja auch nicht mehr soweit weg von hier.

Gedacht – getrabt!

Schön an der Masurenallee von außen das Feld aufräumen, wenn schon – denn schon!

Bei 22,5 km legte ich mal eine kleine Gehpause ein und kaute einen kompletten Cliff Bar Riegel auf. Lecker war er. So aus der Vergangenheit kenne, ich das eigentlich so, dass ein kompletter viel zu viel ist. Eh ich mich vesah, hatte ich den aufgemümmelt. Noch einen weiteren Schluck vom heiligen Elexir und der Trabmodus wurde wieder eingeschaltet.

Das tat so gut. Mal wieder eine wunderschöne neue Erfahrung. Die Zeit einfach zu vergessen, nicht immer auf die Uhr schauen, um zu überprüfen, ob die Reisegeschwindigkeit denn auch so stimmt, oder muss korrigiert werden. 

So während des trabens auf dem Rückweg an der Regattabahn, kam mir durch diese tollen Glückgefühle der Irrsinn in den Kopf, vielleicht schaffe ich sogar noch die 30er Grenze.
Tze! Aber warum nicht? Mir ging es wieder gut und dieses langsame traben hat mir richtig gut getan.

Nun ja..wie soll ich sagen? Bei ungefähr 27k war irgendwie der Zauber weg.
Jetzt kam wieder der Punkt, an dem ich des öfteren Gehpausen eingelegt habe.


der Vorteil von Gehpausen, man kann Fotos machen ;-)

Mal gut, dass ich ja nicht schwer von Kapee bin und die Erfahrung gemacht habe, dass dann in diesen Momenten, wenn die Beine nicht mehr richtig arbeiten wollen, ein zwanghaftes weiter machen nichts mehr bringt. Zumindest bei mir.

So entschloss ich mich kurzerhand über eine Brücke über den Parallelkanal (Google Maps ist leider noch nicht so weit – die scharfe Linkskurve an der Regattabahn, da ist eigentlich auch Wasser) den Heimweg einzutraben.

Hey, ich erinnerte mich wieder an meinen Systemausfall...der war bei km 15 irgendwas, jetzt bist du schon über 27. Soweit bin ich schon getrabt? Hatte ich nicht so empfunden. Darüber freute ich mich um so mehr, da war mir dann auch echt egal gewesen, ob ich wieder eine Gehpause einlegte oder nicht.

Hehe...hatte dann sogar zu Hause noch eine Ehren-Häuserblock-Umrundung eingelegt, damit der Tacho wenigstens die 30 anzeigt :-)

Fazit 2:
Ich bin immer wieder extrem positiv überrascht, welche enormen Leistungen ich so in die Beine bringe, wozu ich doch in der Lage bin. Nur nochmal zur Erinnerung: letztes Jahr im April bin ich zum erstenmal laufend gestartet.
Bei allem Spaß am Laufen und Ehrgeiz sich immer wieder selber zu übertreffen, darf eines niemals vergessen werden – höre und beobachte stets auf dein Inneres. Laufen kann mehrmals als einmal gemacht werden, unseren Körper und unsere Gesundheit gibt es nur einmal!


In diesem Sinne, wünsche Euch weiterhin eine starke Gesundheit und bedanke mich bei Euch, dass Ihr lesend meine heutige Bewegung verfolgt habt.

Winke Winke – und allen ein schönes Pfingstfest.
Jürgen – der aus´m Ruhrpott



Insgesamt 1.436,24 km seit dem 21.04.2013

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