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08.06.2015

32. Rhein-Ruhr-Marathon - mein erster Marathon: Tag 69 von 69


Mein erster Marathon


Nach einer endlosen Zeit des harten Trainings, war es dann am 07.06.2015 soweit. Wettkampftag - mein erster Marathon hier in Duisburg.

10 Wochen habe ich mich mit dem Trainingsplan beschäftigt, bin fleißig alle geforderten Einheiten abgelaufen, konnte unheimlich viele Kilometer einsammeln, habe viel Schweiß und Kalorien verloren, habe ab der 2. Häfte des Plans gegen die Lustlosigkeit angekämpft, bin nach den langsamen Laufeinheiten (6er Pace) mit Schmerzen in den Sprunggelenken und Schienbeinen nach Hause gekommen, habe sehr viel Zeit in meiner Vorbereitung investiert.

Mein eiserner Wille, mein Wunsch, dass ich mein Debüt in einer Zeit von 3:15 laufen will, hat mich dann doch immer wieder auf die Straßen gezogen und ich habe versucht den Plan laufend einzuhalten.

Gedanklich war ich seit vielen Tagen nur mit dem Marathon beschäftigt. Da brauchte ich nur mal etwas intensiver daran zu denken und mir wurde ganz flau im Magen, bekam eiskalte Hände. 
Ich freute mich ganz doll auf diesen Tag, war aber innerlich sehr ruhig in den letzten 3 Tagen vorher. Ganz seltsame Erfahrung. Diese absolute Ruhe - von innen heraus.

Eine ganz großartige Sache muss ich noch vorab erwähnen... +Peter Gnüchtel +Martin Licht +Michael Kloß und Philipp haben sich für den Rhein-Ruhr-Marathon angemeldet, weil ich mich angemeldet hab, weil meine Freunde es so klasse fanden, dass ich einen Marathon laufen will. Hut ab und an dieser Stelle noch mal Danke an Euch.

Für Sonntag hatten wir uns gegen 8:00 Uhr am Stadion (Schauinsland-Arena) verabredet.
Peter und Martin mussten noch die Startunterlagen abholen.




Ich machte mich dann freudestrahlend um 7:20 Uhr auf den Weg um meine Freunde zu treffen. 
Martin habe ich dann auch unmittelbar auf der Zufahrtsstraße zur Arena erstmalig getroffen. Einige Minuten vorher erhielt ich eine kurze Nachricht von Peter, das er auch bereits gelandet sei. Philipp trafen wir dann auch im Haupteingangsbereich der Arena.
Michael kam mit seiner Frau gegen 08:30 Uhr.
Sylwia kam dann etwas später mit Ihren Eltern auch zum Stadion. 
Klasse, dass klappte ja hervorragend und wir waren alle zusammen.

Buntes Treiben aller Läufer/innen fand auf der Wiese im Startbereich statt. Eine gewisse Spannung der Aufregung lag in der Luft. Viele unterhielten sich, einige warteten ihren Einsatz ab, andere liefen sich noch warm. Von wo anders her hörte man Samba Musik.
Ein tolles Fest.



Die geile Läufertruppe (Michael, Jürgen, Peter, Philipp und Martin (v. l. n. r)) vor dem Start

Zum eigentlichen Start ist es nicht mehr lang...
Michael und Peter haben die Chance genutzt und sind noch einige Meter zum Einlaufen.

Mein Brems - und Zug-Läufer habe ich dann auch entdeckt. Einen super tiefen entspannten Eindruck machte er. An den muss ich mich gleich dranhängen und ihn nicht mehr aus den Augen verlieren. 

Selfie im Startblock...

Formel 1 Rennen in Duisburg?

Blick nach vorn...

Blick zurück...

wenige Sekunden noch...

Ruckzuck wurde der Countdown von 10 runter gezählt...und der Startschuss fiel.
Sehr zügig setzte sich die ganze Truppe in Bewegung.
Spätestens nach einigen Metern und durch die Startbrücke, bemerkte ich, dass meine Theorie nicht aufgehen wird. 

Ich wollte eigentlich den ersten Kilometer zum Einlaufen in einer Pace um 5 nutzen, um dann auf Tempo zu gehen. Was ich in meinen Gedanken nicht bedacht habe, dass die anderen Läufer davon nichts wussten (woher auch?) und ihr Tempo gelaufen sind. 


Sylwia hat den Start in bewegten Bildern festgehalten. Vielleicht sieht man mich!

Danke an Runner´s World. Ganz links bin ich unmittelbar nach dem Start zu erkennen :-)
Nach so ein paar Schritten wollte ich jetzt gerne mal wissen, was wir für ein Tempo laufen.
Oh man...ich Dussel...hatte überhaupt nicht meine Uhr gestartet :-(   ARRRRG!!!!
*aber Hauptsache ich habe meine Frau und meine Eltern darum gebeten, mich am Ende daran zu erinnern diese auszumachen)

Schnell an der Suunto rumgefummelt und die Laufsequenz gestartet. Das ganz müsste mich knapp 100 Meter gekostet haben. Na, das fängt ja schon mal sehr toll an. 
Ich kann aber auch nicht an alles denken :-) 

Nachdem die Uhr mitzählte, musste ich mit erstaunen feststellen, dass wir eine "gemütliche" Pace von 4:30 hatten. Oh wow...! Direkt von Beginn an. Das kann ja heiter werden, dachte ich mir noch. Verwarf aber ganz schnell den Gedanken wieder und konzentrierte mich wieder auf mich und mein Lauf, auf den Zeitangeber neben mir.

unmittelbar nach dem die Uhr mitzählte konnte ich dann auch das erste Foto von vielen weiteren schießen :-)

rechte Seite Finanzamt Duisburg, voraus linke Seite das Spiel Casino

Michael und Peter am Innenhafen. Im Hintergrund sind die Five-Boats. Danke an meine Eltern für diese Aufnahmen.

der bewegte Jürgen wurden auch festgehalten...Klasse Aufnahme!

...sogar von hinten ;-) ...Super getroffen. 

Blick auf den Innenhafen

...auf den Zeitwagen

...auf viele Läufer

...und auf die musikalische Unterstützung. Vielen Dank nochmal an meine Eltern.

mal ein Blick nach hinten. Am Innenhafen auf dem Philospohenweg.

...und nach vorn. Der rote Bau links und voraus sind das Landesarchiv. Michael und Peter immer ein paar Schritte voraus. So gefällt mir das. Zu dem Zeitpunkt weiß ich auch nicht wo der BuZ war. Egal.

Peter und Michael immer schön in unmittelbarer Nähe.
Das kann ruhig die ganze Strecke so weiter gehen.
Hier überqueren wir die Ruhr.


Ein Teil vom Duisburger Hafen
Anfeuerer....Danke!

Peter in Aktion irgendwo in Duisburg Ruhrort.
Michael hatte sich schon ein weiteres Stück nach vorne abgesetzt.

Überquerung des Rheins zum ersten Mal über die Friedrich-Ebert-Brücke

Ja...ich bin auch mitgelaufen und mir geht es verdammt gut

Der Rhein


Bei dem vorherigen Verpflegungsstand war ich ein kleinen Zeitanteil eher fertig. 
Blick zurück auf Peter. 

Klasse, schon Halbzeit. Betonung liegt wirklich auf schon.
So schnell vergehen die Kilometer.
Und ich fühle mich immer noch sauwohl.
Leider ist das Foto mit der Zeitangabe nichts geworden.
Hole ich mal den Wert von später hervor....1:36:52
Super - ich bin sehr zufrieden!

Etwas später schlug dann aus heiterem Himmel der BuZ wieder bei uns auf.
Häh? Wo war der die ganze Zeit?, fragte ich mich
Hat aber nicht lange durchgehalten.
Plötzlich wich nach links in die Büsche aus, übergab sich und war nicht mehr zu sehen.
Alles Gute für ihn, unbekannterweise!

Rhein zum 2. Mal. Dies ist die Solidaritätsbrücke.
Ganz in der Nähe von meinem zu Hause. Oft genug hier rüber im Training.
Ein Teil von meinem sogenannten 2 Brückenlauf.

Unmittelbar vorher haben wir leider Michael am Wegesrand getroffen.
Er musste aufgeben wegen seinem Fuß. Sehr ärgerlich!

Etwas später nahm dann Peter mehr Geschwindigkeit auf oder ich wurde langsamer - keine Ahnung. Sehr lange Zeit habe ich mitgehalten. Das macht mich sehr glücklich.

und immer weiter Richtung Ziel, auch wenn ich schon an Tempo verloren hatte. Bis knapp nach 24k konnte ich im Schnitt 4:35 laufen. Sehr beeindruckende Nummer für mich.

ISO? WASSER? Wasser!!!
Dazu fällt mir noch folgendes ein:
Bei der zweiten "Tankstelle", weit zurück, hatte ich einen Iso-Becher erwischt.
Unmittelbar danach machte sich mein Magen bemerkbar.
Seitdem forderte ich immer nur noch rufend Wasser an. Klappte hervorragend.

Vor dieser Kilometeranzeige hatte sich eine mobile Disco und eine große Gruppe von Zuschauern unterhalb der Brücke von der U79 aufgestellt.
Mit lauter und super Musik wurde dann vom DJ jeder Läufer mit Nummer angesprochen.

Bei sehr vielen Ansammlungen von Zuschauern motivierte ich mich zum einen selbst und aber auch die ganzen Anfeuerer, in dem ich meine Arme nach oben bewegte und "Mehr" Applaus wollte. So machte ich das hier auch, lies mich feiern - genoss den Moment, dass auch für mich geklatscht wurde.
Das ist ein unbeschreibliches irres Gefühl. Ich hatte meinen Spaß gehabt und habe diese vielen Momente einfach nur genossen. Gänsehaut pur!

Der DJ fand das auch klasse und meinte nur:
Der Läufer mir der 503 (ich war gemeint) ist noch gut drauf und hat sogar seine Badekappe dabei :-) alle applaudierten und die Musik dröhnte weiter. Klasse Moment!

Mit Vorankündigung...finde ich gut!

Eine einzige Straßenband konnte ich digital festhalten, leider! Die anderen Versuche von den unzähligen tollen Musikern Bilder zu machen, sind leider nichts geworden. Alle Bands haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und ordentlich uns Läufer unterstützt.
An dieser Stelle mein ganz großer Dank. Das hat mir echt verdammt gut gefallen. 

Bis Kilometer 34 fühlte ich mich noch gut, konnte noch gut Tempo (nach meinem Empfinden) halten. Aber mit dem Lauf und der Distanz wurde ich langsamer, dennoch gut unterwegs.

Leider verkrampfte sich an meinem rechten Fuß die Zehen und ich konnte nicht mehr richtig den Fuß abrollen! Hatte ich auch noch bisher nicht gehabt.

Ab jetzt - bei Kilometer 36 - Premiere...Alles was jetzt an Kilometern kommt, kenne ich nicht - bin ich zuvor noch nie gelaufen!

Kurz danach überkam mich noch zusätzlich ein Weinanfall. Aus heiterem Himmel schluchzte ich vor mich hin und vergoß Tränchen. Unfassbar!
Was da alles in einem so abgehen kann!
Ist ganz schön schwer sich dabei aufs Laufen zu konzentrieren.
Unten der Fuß und oben der Kopf! Eieiei!

Schnell versuchte ich mich wieder zu beruhigen, mein Atem zu finden, mein Schritt zu beobachten. 

Der nächste Verpflegungspunkt kam jetzt wir gerufen...trinken und noch zusätzlich wieder ablenken und auf das wesentliche konzentrieren - das Laufen.
Die Zehen waren auch wieder lockerer - oder zumindest bildete ich mir es ein. Keine Ahnung. Schmerzte nicht mehr so doll beim abrollen.

Die letzten Kilometer muss ich auch noch schaffen.

Klasse, noch ein weniger

nur noch 5

Stimmung und Spaß pur! Super!

immerhin...das wesentliche ist noch so gerade darauf zu erkennen

Krass!!! Ich bin 40 Kilometer gelaufen...ganz alleine! Ich kann es nicht fassen!
Schade, dass die Zeitangabe nicht funktionierte.

Jetzt Zähne zusammen und weiter nach vorne. Richte dich wieder auf, achte auf deine Arme, dass die nicht so viel Bewegung machen, stimmt der Atem...schwere Beine

Bei 41k kam mir der Gedanke - oder viel mehr das Gefühl - ich geh den Rest ins Stadion...ich kann nicht mehr. Meine Beine können nicht mehr! Keine Kraft mehr. Mein Kopf ist leer, spüre nur noch absolut bewegungsunfähige Beine, die stehen bleiben wollen. Ich bin fix und fertig.
Falle auf eine 6er Pace zurück. Laufe gegen die Zeit an, die gerade wie Sand zerfließt.

Meine gewünschten 3:15 sind schon überschritten. Egal!
Ich will da rein, rein ins Stadion, will das zu Ende laufen!
Oder doch nicht, lieber gehen? Wie heißt das immer so schön? Aufgeben ist keine Option!

Nein - versuche zu laufen.
Komm, noch ein paar Schritte, dann hast du es geschafft.
Arme, Atem, Beine....weiter....noch ein paar Schritte!

Ich bin auf alle Fälle mein persönlicher König, zwar am Ende meine Kräfte, aber Hauptsache König! Und gleich habe ich die Königsklasse geschafft, meinen ersten Marathon! Yeah!

Während ich mich noch von draußen nach innen kämpfte, wurden von meinen lieben auf der Tribüne ein paar Eindrücke festgehalten.

Die haben es gut. Diese Läufer sind schon durch. Können sich setzen, legen! Die haben es bereits geschafft. Aber davon wusste ich noch nichts.


Die fast halbe Runde im Stadion nahm kein Ende mehr.

3x die Längen des Innenbereichs, einige Meter können so endlos sein.
Ich kann nicht mehr! Bin am Ende!
Versuchte mich auf die ganzen tollen Zuschauer zu konzentrieren, die mir applaudierten, winkte denen zurück. Suchte vergeblich ein Blickkontakt zu meinen Lieben auf der Tribüne.

Und dann konnte ich endlich völlig erledigt die Matten vom Ziel übertreten.
Blieb sofort stehen!

Nahm nur noch am Rande wahr, dass jemand mir meine Medaille umhängte und mir mit den Worten "Herzlich Glückwunsch - Super Zeit!" gratulierte.

Kurz danach war ich in Folie eingewickelt. Wo kam die her?

Ich hörte meinen Namen. Peter hat mich entdeckt und rief nach mir.

Ein Ankerpunkt.
Wir umarmten uns und gratulierten uns gegenseitig.
Das tat sehr gut, sich an jemanden festzuhalten.

Peter motivierte mich zu gehen. Ich glaube einen Schritt bekam ich hin.
Dann...

...Ende!

Nichts ging mehr!

Musste mich hinlegen!

So ein absolutes bewegungsunfähiges Gefühl hatte ich noch nie erlebt!

Hörte noch Peter immer wieder sagen, komm Du musst gehen, steh auf.

Nach einer halben Ewigkeit da liegen, drehte ich mich um und sah einen Sanitäter über mir. Der erkundigte sich nach mir. Ich teilte ihm - soweit es ging - mit, dass nur die Beine nicht mehr können.

Ich war erledigt!

"Der unbewegte Jürgen" meinte noch Peter und hat bestimmt dabei dieses Foto gemacht. Danke dir dafür, mein Freund.

Irgendwie schaffte er es doch mich zum aufstehen zu bringen. Sehr eingeschränkt und eher taumelnd versuchte ich ihm zu folgen. Raus aus dem Stadion. In den Endbereich, den Versorgungsbereich. Aber vorher...

...habe ich dann doch noch meine Lieben entdeckt.
Bekam ganz dollen Applaus, winkende Hände, glückliche Gesichter als Geschenk.
Das tat gut!

Danke!

Auch wenn ich auf dem Foto sicher stehe, fühlte ich mich nach den paar Schritten raus überhaupt nicht sicher auf den Beinen. Draußen steuerte ich den nächstbesten Stützpfeiler der Arena an und setzte mich dort hin.

Peter hatte mich mit den ersten Getränken versorgt. Ganz lieben Dank dafür.

Nach eine schier endlosen Zeit der leichten anfänglichen Erholung, wankte ich dann auch in den Verpflegungsbereich. Trank 3 oder 4 Becher Apfelschorle, nahm mir eine Banane und konnte mich so ein wenig aufrappeln.

Zusammen kümmerten wir uns um die Gravur der Medaille und um das Finisher-Shirt. 

Zwei die es geschafft haben....So sehen Sieger aus!
Peter zum zehnten Mal ein Marathon gefinisht, ich zum ersten Mal!
Aktuell hat er in 3:19 abgeschlossen, ich in 3:32! Unfassbar!
Nochmal meine Glückwünsche an Dich, mein Freund!
Ganz großes Kino!


Ja - ich bin sehr stolz auf mich und freue mich riesig

Ein weiterer Sieger.
Martin ist in 4:00 durch das Ziel gekommen.
Klasse gemacht und genau nach deiner Vorstellung!
Dies ist auch dein erster Marathon gewesen.
Alle Daumen sind oben und eine Riesenmenge Respekt hast Du dir verdient.
Mein Glückwunsch!


Michael ist auch ein Sieger, leider ohne Zielzeit!

Michael hatte leider sehr viel Pech gehabt.

Bei mehr als 26 Kilometer musstest du wegen deinem Fuß abbrechen.
Ab da begann dann leider keine schöne Sache für dich.
Erst ins Krankenhaus nach Rheinhausen, dann keinen Rücktransport zum Stadion.
Über 6 Kilometer bist du dann gegangen. Musstest!
Da keine andere Lösung angeboten wurde.
Auf den letzten Kilometern bist du mit den Müllmännern in Richtung Stadion gefahren.
Sehr gut, dass du gefragt hast.

Leider ist das bestimmt nicht so im Sinne des Veranstalters.
Das du darüber und das du den Marathon nicht beenden konntest, sehr sauer bist, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Dennoch muss ich dir auch meinen großen Respekt aussprechen, denn zu einem Rennabbruch gehört eine riesen Portion dazu.
Lass dich dadurch nicht runterziehen. Den nächsten rockst Du wieder.

Hoffentlich kommst du schnell wieder auf die Beine.
Ich wünsche dir alles erdenkliche Gute und eine gute Besserung.

Wir vier Sieger

strahlende Gesichter...

...kurz vor unserer Wiedervereinigung erfuhren wir, dass auch Philipp leider Pech hatte. Er musste abbrechen. Er hatte sich sein Knie verdreht. Musste auch ins Krankenhaus zur Untersuchung. Ist dann aber unmittelbar danach direkt nach Hause.

Auch dir wünsche ich gute Besserung und komm schnell wieder auf die Beine.

Später am Nachmittag sind wir dann alle zusammen noch im Haus Reuter essen gegangen. Ich hatte zuvor dort ein Tisch bestellt.
Einen wunderbaren großen Tisch direkt am Fenster haben wir bekommen. Sehr schön!
Schnell wurden Getränke bestellt und das Essen ausgesucht.



Ein sehr gemütlicher Nachmittag mit allen ging dann auch sehr schnell um.
Unsere Akkus waren dann doch leer, trotz der guten Speisen.

Auch unsere Begleitung hatten einen langen Tag hinter sich.
Vielen Dank für Eure Zeit, Eure Ausdauer und Eure Unterstützung. Habt vielen Dank!

Gegen 19 Uhr brachen wir alle auf und beendeten den ereignisreichen Tag.
Im Anschluss gab es zu Hause für mich eine heiße Badewanne zur Entspannung.
Herrlich!


Jetzt kommen die wichtigen Daten von meinem ersten Marathon:

Hier meine Ergebnisliste

 Die gesamte Strecke mal als kleines Video aus der Vogelperspektive dargestellt:



und in der Gesamtansicht:

Zahlen, Daten Fakten:

Am Ende fehlten dann doch keine Meter, wie ich zu Anfang befürchtet hatte, wegen der nicht gestarteten Uhr! Glück gehabt!

Die Runtastic-Aufzeichnung hatte ich einige Minuten vor Start angemacht und irgendwann später ausgemacht, daher die etwas niedrigen Tempowerte zu Anfang und zum Ende.

Über Runtastic haben mich sehr viele Läufer/innen insgesamt 112x angefeuert und 3 Kommentare habe ich erhalten. Super klasse! Habt vielen Dank dafür!

Meine erste Medaille. Ist die nicht schön? Ich finde diese wunderbar!

Mit Zeitgravur auf der Rückseite!

Mein Finisher-Shirt. Bestellt hatte ich in M, erhalten habe ich in S
Es passt dennoch hervorragend und sieht richtig cool aus!


Unfassbar!!!
Ich steh sogar heute in der WAZ, in der Tageszeitung.
Wie geil ist das denn?!!!


Meine Urkunde sieht auch ganz cool aus.


Und zum krönenden Abschluss überrascht mich meine Frau mit einem Pokal.
Sensationell!!!
Ganz lieben Dank dafür. 

Auch dafür, dass du die letzten 10 Wochen immer für mich da warst, auf mich verzichten musstest, mich versorgt hast, mit mir gelitten hast, mich motiviert hast, mir gut zugesprochen hast. 

Du bist die Beste.
Ich danke dir vom Herzen, Sylwia!


Mein Fazit:

Als erstes habe ich gelernt und herausgefunden, dass man vieles in seinem Leben erreichen kann. Auch vorher gedachtes unmögliches oder sogar unerreichbares.

Mit viel Ehrgeiz und Disziplin und dem eisernen Willen, geht das - funktioniert es!
Ich erinnere mich an meinen Trainingsplan.

Als ihn damals zum ersten Mal öffnete, gab es da so ein paar Highlights, bei denen ich dachte....mmmm....bestimmt wirst du diese Werte nicht erreichen. Bestes Beispiel der Halbmarathon Test. Vorgabe waren es 1:32. Meine erreichte Zeit war 1:33. 

Hätte ich niemals gedacht, dass ich so etwas schaffe. Ganz ehrlich hatte ich davor die ganze Zeit Bammel gehabt. Danach blickt man ganz anders darauf. 
Mir war von Anfang an wichtig gewesen, dass ich mich für die Königsklasse so gut wie möglich vorbereiten muss, alle Vorgaben erreichen muss...will!

Bei einigen - gerade noch am Anfang - konnte ich nicht die geforderten Werte erreichen.
Machte mir dann auch ernsthaft Gedanken, ob dass nicht doch alles eine Spur zu hoch ist für mich. Arbeitete an mir, an den Zeiten, am Laufstil und kam der Sache immer näher!

Im Lauf des ganzen Trainings habe ich viel über mich gelernt. Habe meine Laufstil verbessert, kann besser auf meine inneren Werte hören und diese richtig einschätzen.

Am Ende konnte ich sogar die Behauptung aufstellen, dass es defensiv nicht am Plan liegen kann, denn ich habe sehr viele - sogar die meisten Vorgaben - fast punktgenau erreicht. 

Man kann also wirklich viel erreichen.

Und das Beste ist....ich bin sowas von glücklich, dass ich meinen ersten Marathon in einer fantastischen Zeit von 3:32:28 gelaufen bin. Meine Wunschzeit von 3:15 hat überhaupt keine Bedeutung mehr für mich. Ist wie weggeblasen.

Ich bin aber auch soweit, dass ich ein Versprechen meiner Frau und mir selber gegeben habe. Ich werde nicht von Wettkampf zu Wettkampf laufen und mich permanent auf Laufveranstaltungen vorbereiten. Dieses Trainingsprogramm war echt hart, sehr intensiv, sehr zeitraubend, sehr zwanghaft für mich. Das ist auf Dauer nicht meins.
Deshalb habe ich auch vor langer Zeit Vereine den Rücken gekehrt. 
Es reicht, wenn ich den beruflichen Zwängen ausgesetzt bin. In der Freizeit möchte ich selber bestimmen und wählen, was und in welcher Intensivität ich etwas ausübe.


Zum Abschluss möchte ich mich nochmals bei allen meinen treuen Lesern bedanken, für die ganzen guten Ratschläge, für die super Unterstützung, die vielen Plusse. Auch für Eure Zeit, die ihr investiert, meinen Blog zu lesen. Ist echt nicht wenig!
Ihr habt mir echt gut getan. Vielen Dank!


Nun heißt es Erholung, Urlaub, mehr Zeit, kein Zwang mehr, kein Sport mehr. 
Werde die nächsten vielen Wochen extrem unsportlich sein und das einfach nur genießen.

Ich verabschiede mich mit dem Laufen auf unbestimmte Zeit. 

Ich wünsche Euch alles Gute, viel Spaß bei dem was ihr so macht, viel Erfolg bei euren Wettkämpfen und das wichtigste...bleibt alle gesund.

Einen schönen Abend und bis bald
der bewegte Jürgen

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