Das war´s! Schluss!
Aus! Ende!
In den letzten Tagen
/ Wochen habe ich mich sehr rar gemacht, habe mich nicht sportlich
bewegt, hatte mich auch kaum in der digitalen Welt aufgehalten...kurz
um:
Ich befand mich in
meiner ganz persönlichen Phase Zero, kein Bock – ich war faul!!!
Es viel mir in
dieser Zeit auch nicht besonders schwer, einfach mal nichts zu machen
nach den Jobeinheiten. Auch wenn das Wetter wirklich dazu einlud,
quasi mich schon mit herrlichstem Sonnenschein anschrie, dass ich
doch bitte vor die Tür gehen soll – blieb ich faul...einfach faul
und sehr inaktiv.
Dieser Zustand ist
nicht mehr zu ertragen und ich fühle mich nicht wohl. Mein inneres
Gefühl, meine Knochen wollen dieses nicht mehr akzeptieren. Mein
Gehirn zeigte mir auch ganz deutlich den Weg und plante diesen
Sonntag fest ein, um dieses Dilemma zu beenden. Will auch wieder
aktiver sein, will mich bewegen – muss mich bewegen.
Das war´s! Schluss!
Aus! Ende! Mit meiner Lethargie.
Eigentlich hatten
meine Frau und ich uns für heute einen frühen Start in den Tag
vorgenommen.
Fünf Uhr aufstehen
und gemeinsam um sieben Uhr den Tag sportlich beginnen.
Daraus wurde dann
doch nichts. Macht nichts.
Viele Stunden später
brachte uns ein gemütliches Frühstück genügend Kraft für den
Tag.
Kurz darauf
schnibbelten wir viel Gemüse für eine herzhafte Suppe und kochten
dieses ein.
Um 14:17 Uhr
starteten wir unsere Uhren und los ging es mit uns Zweien.
Jetzt geht´s los! |
Sylwia auf
dem Rad und ich laufend. Zuvor hatten wir die heutige Route
besprochen. Als Hauptziel hatten wir uns die Regatta-Bahn ausgesucht.
Vorher muss aber viel Asphalt unter die Pneus und Sohlen genommen
werden. Trister grauer Asphalt – egal. Ich mag so etwas auch!
Die ersten Meter
fühlten sich noch ein wenig schwer an, aber es ging doch irgendwie
gut.
Von unserer Straße
ging es in südlicher Richtung zur Rheintörchen Straße, dort bogen
wir links ab, um nach ein paar wenigen Metern wieder rechts in die
Eschenstraße abzubiegen. Nach wenigen Metern geht diese dann in die
Forststraße über.
lustige Asphaltbewältigung mit Sylwia und Jürgen |
Noch war ich nicht
in meinem Laufrhythmus angekommen. Ich fühlte mich noch ein wenig
unkoordiniert, was den vernünftigen Bewegungsablauf von Beinen und
Armen angeht.
Die Forststraße
mündet am Ende in die Düsseldorfer Straße, an der wir nun links
abbogen, um in nördlicher Richtung bis zum Grunewald zu gelangen.
Sylwia |
Düsseldorfer Straße mit Brücke der Straba |
Düsseldorfer Straße mit Straba |
Leider zu früh den Mustang geknipst. Erkennt ihr mit welchen Schuhen ich heute unterwegs war? |
im Hintergrund die Didier-Werke auf der Düsseldorfer Straße |
Sportpark Wedau - unser Ziel |
am Grunewald |
Dort steht schon
seit etlichen Jahren das alte Hotel Grunewald, welches leider nicht
mehr bewohnt ist und auch nicht mehr betrieben wird. Sehr schade. Das
sieht so beeindruckend aus. Der Baustil ist noch aus ganz alter Zeit.
Sieht man heute noch selten.
Sternbuschweg - unter Eisenbahnbrücken her |
Leicht rechts, im
weitläufigen Bogen folgten wir dem Sternbuschweg unter der
Nord-Süd-Achse, der A59 her. Der Kalkweg brachte uns dann immer
näher an unser Hauptziel – die Regatta-Bahn.
vergangene Zeiten am Wegesrand auf dem Kalkweg |
Schließlich bogen
wir an der Kruppstraße links ab. Vorbei an der Schauinsland-Arena
(MSV Stadion), die heute sehr schön mit vielen Zebrafahnen
geschmückt wurde, bis hin zur Regatta-Bahn.
Schauinsland Arena |
Sylwia und ich auf der Kruppstraße |
Zebrafahnen vor dem Stadion |
Glücklicherweise
hat der Springer nicht allzu lange auf seine Mutprobe gewartet, somit
viel dann der einzige Stillstand für ein Foto sehr schön kurz aus.
Mutiger Springer |
Weiter ging es zur
Tribüne der Regatta-Bahn. Unser Ziel ist soweit örtlich erreicht.
Nur mit dem wunderschönen Vorteil, dass man hier um den
Parallelkanal und um die Regatta-Bahn hin und her laufen kann, um so
eine schöne ausgeweitete Strecke am Ende zu erhalten.
Das taten wir auch.
Rein in den Weg am Kanal. Einfach herrlich hier.
Parallelkanal |
meine tolle Begleitung ist noch da |
eigentlich dachte ich Sylwia wäre sichtbar hinter mir |
Später fiel mir
ein, dass wir eigentlich auf dem Kalkweg viel weiter wollten, zum
Sporthotel, um im Zickzack um alle Wasserflächen zu gelangen. Macht
auch nichts.
Brücke über Kanal |
Wozu gibt es Brücken
über den Kanal? Rüber und wir waren wieder auf Kurs. Dann müssen
wir eben einige Meter vom Einstieg an den Kanal doppelt berühren –
auch egal.
Mittlerweile war ich
wieder in meinem 100% Bewegungsablauf angekommen. Es machte alles
wieder viel Sinn und Spaß. Mein Atmung, meine Beine, meine Arme –
alles war wieder hervorragend auf einander eingestellt. Ein tolles
Gefühl.
Begehbares Netz über den Kanal vom Kletterwald tree2tree |
links und rechts schöne Dinge zu entdecken |
Asphaltweg an der Regatta-Bahn |
Sylwia meinte noch,
dass es doch nicht schlimm sei, wenn ich etwas langsamer heute wäre.
Doch ist es. Für
mein Ego ist sehr schlimm! Die 10k will ich noch unter 1 Stunde
schaffen.
Also ein, zwei, drei
Gänge höher geschaltet, Bremse gelöst und Fersengas gegeben.
Bingo! In 56:38
Minuten war der 10er erreicht. So ist fein Jürgen.
Dieser kleiner
Sprint zeigte mir aber schon deutlich, dass noch eine Menge
aufzuholen ist.
Unmittelbar danach
trabte ich mich ungefähr wieder auf die vorherige
Reisegeschwindigkeit ein.
Am Startbereich für
die Kanuten bogen wir links ab, wenige Meter und wieder links.
Diesmal auf den Schotterweg der Regatta-Bahn, diesmal wieder in
nördlicher Richtung.
Hin und her macht
einfach Spaß.
Schotterweg an der Regatta-Bahn |
Am Ende gibt es eine
kleine Steigung und der Weg wird etwas schmaler.
schneller....immer schneller |
noch schneller |
Sylwia teilte mir
mit, dass Sie etwas schneller vorfahren will.
Sie trat in die Pedale
– und ich beschleunigte auch.
Sie schaltete hoch –
ich auch. Einige Meter konnte ich unter verwunderlichen Blicken
meiner Frau mithalten. Dann zog sie an mir vorbei. Witzig war´s!
Tribüne im HIntergrund |
Am Ende nochmal kurz
über die Kruppstraße und dann rechts – wieder in südlicher
Richtung – auf die Masurenallee.
Mausrenalle |
Auf dem nun schmalen
Weg konnten wir nicht nebeneinander her. Einige hundert Meter später,
fast wieder neben der Regatta-Bahn wurde der Weg wieder breiter.
nicht wirklich viel Platz für nebeneinander |
Mensch, was geht es
mir gut. Ich fühle mich so richtig gut und hochmotiviert. Alles ist
perfekt!
DB Schenker auf der Masurenallee |
Vereinsschild auf der Masurenallee |
Am Ende bogen wir
dann rechts ab, um in westlicher Richtung auf der Wedauer Straße
unseren Heimweg anzutreten. Ab hier nur noch geradeaus.
Hinter der
Überquerung des Kalkweges ergab sich was ganz faszinierendes.
Unbewusst beschleunigte meine Frau und ich wollte mithalten, wollte
nochmal alles aus mir rausholen.
Echt irre was da
noch so geht! Klasse!
Mit einer
Pacesteigerung von 5:16 über 5:01 bis hin zur 4:33 beschleunigte ich
meine Schrittfolge. Ein phantastisches Gefühl.
Das war war mal
richtig super. Zwar schnaubte ich so laut wie eine Lokomotive,
dennoch zwang ich mich, den Umständen entsprechend, weitgehend ruhig
und kontrolliert weiter Luft zu holen.
Kann ich das
Fahrtenspiel nennen? An der Düsseldorfer Straße, nach knapp
dreieinhalb Kilometer Vollgas, wurde ich durch eine rote Ampel
gestoppt. Puh!
In diesem kurzen
Moment der Wartezeit hatte ich brennenden Wackelpudding in den
Beinen. Nochmal tief einatmen und grün wurde es. War das gut! Hat
das Spaß gemacht! Ich bin gebeistert!
Ab hier – die
letzten paar Meter – nur noch langsam austraben.
Wieder ging es über
die Forststraße, diesmal aber bis hin zur Hitzestraße. Dort rechts,
vorbei am Sportplatz um am Ende wieder links in die Rheintörchen
Straße abzubiegen.
Die Fliederstraße
rechts, gleich ist es geschafft. Nur noch drei Mal abbiegen und wir
sind wieder zu Hause.
Zufrieden und
glücklich stoppten wir die Uhren bei 19,87k und 1:47:40.
Sehr zufrieden und sehr glücklich nach knapp 20k |
Die am morgen
aufgesetzte klare Gemüsesuppe verfeinerten wir noch mit roten Linsen
und genossen diese unmittelbar danach zur Belohnung.
Ah...tat das gut.
Die eventuell
weggelaufenen und geradelten Lebensgeister wurden mit der heißen
Suppe sofort wieder aktiviert.
Kann ich nur
empfehlen!
Fazit:
Mein ganz großer
Respekt geht an Sylwia. Sie hat heute wieder einmal eine spitzen
Leistung auf dem Rad hingelegt. Knapp 20k, wo doch sonst in der
Vergangenheit viel eher keine Motivation und Kraft mehr vorhanden
war. Das hast Du echt super gemacht, mein Schatz! Ich bin sehr stolz
auf Dich.
Vielen Dank für
Deine umfangreiche Unterstützung.
Für mich kann ich
sagen...meine Entscheidung der Phase Zero den Rücken zu kehren und
mich wieder zu bewegen, war das Beste überhaupt. Das Gefühl von
gedanklicher Freiheit, die Natur zu sehen und zu genießen, die
Bewegung im ganzen Körper zu spüren – einfach herrlich!
Da stellt sich doch
mir die Frage, warum habe ich eigentlich kein Bock gehabt? Wo es doch
einfach nur schön ist zu laufen. Eine Antwort darauf gibt es nicht.
Egal! Vorbei ist vorbei.
Der bewegte Jürgen
ist wieder zurück!
In diesem Sinne
bedanke ich mich bei Euch für Eurer Interesse meinen Blog zu lesen
und wünsche noch einen schönen Restsonntag.
Bis bald...
der bewegte Jürgen
www.runtastic.com/sport-sessions/295028973
Insgesamt 1.702,99 km seit dem 21.04.2013
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