Gerne so!
Jetzt sind es noch wenige Tage und mein erster Wettkampf steht an. Mein erster Halbmarathon.
Daher habe ich mir für heute überlegt, dass ich auf jeden Fall nochmal die HM-Distanz laufen will.
Quasi ein Test von Mensch und Material.
Ich erzähle ja nichts neues, dass es zur Zeit doch sehr warm ist. Heute wird in Duisburg über 35° erwartet. Um der großen Hitze davon zulaufen, entschied ich mich heute sehr früh den Tag mit meinen Läufchen zu starten.
Um 04:00 Uhr hatte ich mir den Wecker gestellt. Der klingelte auch, nur ich strafte ihn (oder mich) mit nicht Beachtung und machte ihn im Schlaf wieder aus. Das war mir doch zu früh.
Nach einem weiteren Nickerchen versuchte ich erneut gegen 5 Uhr die Augen auf zuschlagen. Klappe auch etwas besser. Ich schaffte es sogar mit einen kurzen Besuch auf den Balkon. Wahnsinn!
Mein erster Eindruck, es hat sich fast nicht über Nacht abgekühlt. Genauso drückend und warm empfand ich es gestern Abend auch. Das hat mich jetzt nicht wirklich überzeugt und ich ging enttäuscht und schlaftorkelnd wieder zurück ins Bett.
Tatsächlich bin ich dann doch eine halbe Stunde später aufgestanden. Ich will es dennoch probieren. Sollte nächste Woche auch so ein Wetter sein, muss ich ja auch starten.
Also hopp hopp in die Sportklamotten. Na gut, ich kam in die Klamotten, aber ganz gemach.
Noch einen Kapselkaffee und los.
Während ich vor der Haustür auf meine Uhr wartete bis sie startklar ist (ja, sie funktioniert wieder ;-), empfand ich es schon sehr warm und drückend. Puh...26° um kurz nach halb sieben ist schon echt eine Nummer. Egal!
Meine Streckenauswahl fiel heute wieder mal auf das altbewährte, zumindest den Anfang. Durch die paar Straßenzüge ab zum Rhein. Das kurze Stück der Rheinpromenade ist so schnell erreicht und auch wieder so schnell vorbei.
Weiter zum Tiger & Turtle, dort aber nur einmal unten herum um zum Angerbach zu gelangen. Dort am Bach war es erstmalig angenehm kühl und es duftete nach frischem Grün. Herrlich. Aber auch dieses Stück ist so schnell abgelaufen, dass ich nicht viel von der kühleren Luft hatte.
Am Ende links im großen Bogen wieder zur Wedauer Straße zurück, um zum Waldfriedhof zu laufen.
Genauso wie beim letzten Lauf, nur heute will ich noch zur Regattabahn, also noch ein Stückchen weiter.
Trotz der Wärme fühlte ich mich echt hervorragend. Versuchte aber meine Reisegeschwindigkeit nicht zu übertreiben und versuchte immer bei knapp 12 km/h zu bleiben. Mit den diversen Differenzen klappte es ganz gut.
Das Wasser von der Regattabahn war heute spiegelglatt, nur vereinzelnd schwammen eine paar Enten und zogen ganz dezente Wellen hinter sich her. Mit den singenden Vögeln in den Bäumen und der wunderschönen Atmosphäre an diesem Ort lässt es besonders gut laufen.
Einige Läufer haben sich auch früh auf die Beine gemacht und trabten um die Wasserfläche.
Während ich so einige überholt hatte, gingen meine Gedanken an nächste Woche. Ich stellte mir vor, wie es wohl sein muss im Wettkampf den einen oder anderen zu überholen.
Wobei ich mach mir da nicht allzu Hoffnung. Da laufen bestimmt viele super Profis mit, die mich bestimmt alle nach hinten durchreichen werden. Allein schon die Tatsache, dass ich wegen der spontanen Anmeldung keine Zeit habe mich auch nur irgendwie darauf vorzubereiten. Die ganzen Läufe vorab sind meine Vorbereitung. Da ich von den anderen Läufer immer wieder lese, dass sie sich mit Trainingsplänen über Wochen darauf vorbereiten - bekomme ich schon Zweifel und ein schlechtes Gewissen. Berechtigt? Keine Ahnung. Nächste Woche bin ich schlauer.
Mein Laufweg verlief dann wieder auf der anderen Seite, vorbei an der Tribüne und zum Startbereich zurück. Da ich heute den Tiger vorab mit eingebaut habe, brauchte ich heute nicht noch eine Extra Runde zu starten, sondern konnte am Ende direkt mich auf den Heimweg machen.
So lief ich dann das Mittelstück zwischen Regattabahn und der großen Runde wieder zurück. Eigentlich nicht so mein Ding - Wege doppelt zu begehen, aber was soll es. Nächste Woche laufe ich den halben Halben einmal hin und den gleichen halben wieder zurück, um am Ende den ganzen Halben zu erreichen.
Von daher muss man auch mal ein wenig von seinen Prinzipien abweichen. Tut ja nicht weh!
So kam ich dann dem heutigen Ziel immer näher, schaute immer öfters auf die Uhr. Die Kilometer interessierten mich am meisten. Nach meinen Abschätzungen der Straßenlängen musste ich sogar noch einmal ein Stück auf der Düsseldorfer Straße entlang, um nicht zu Hause 3x um den Häuserblock zu laufen.
Nach 1:48:49 stoppte ich die Uhr vor der Haustür. Wow! Eine Menge Zeit noch bis die 2 Stunden voll sind! Ich bin begeistert! Wenn ich bei meinem ersten Wettkampf auch so eine Zeit erlaufe, dann bin ich mehr als zufrieden. Wahnsinn! Vielleicht geht ja sogar noch was unter Wettkampfbedingungen. Ich träume mal so vor mich hin - darf ich auch mal :-)
Fazit:
Der heutige Test von Mensch und Material ist perfekt verlaufen, alles ist zu 100% in Ordnung.
Nichts wackelt oder zwickt. Keine Schmerzen und einwandfrei Luft bekommen - trotz der Wärme!
Mein Kühlsystem hat auch auf Hochleistung perfekt gearbeitet.
Den kompletten Lauf habe ich heute ohne Trinken oder Essen mit Bravur bestanden.
Ich bilde mir ein, das sind die Besten Voraussetzungen unter extremen Bedingungen, dann kann es nächste Woche nur noch besser werden. Der Test ist bestanden und abgehakt.
Weiteres gibt es nicht mehr und ich beende meinen heutigen Blog.
Vielen Dank für Eurer Ablesen meiner heutigen Geschichte. Wenn es Euch gefallen hat, lasst es mich wissen - ich freue mich darüber. Wenn nicht, auch mal Bescheid geben.
So - und nun wünsche ich Euch ein entspanntes Wochenende, vergesst das viele Trinken nicht bei der Hitze und macht es gut.
Bis bald
der bewegte Jürgen
www.runtastic.com/sport-sessions/272782678
Insgesamt 1.603,99 km seit dem 21.04.2013
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