Guter Dinge
Heute morgen war es mal wieder so weit.
Wecker auf 05:30 Uhr gestellt und seit 05:00 Uhr wach gewesen.
Ganz in Ruhe fertig gemacht und um 06:11 Uhr meine heutige Aufzeichnung gestartet und das Lauflicht angemacht.
Es sollten heute mindestens 21 Kilometer werden. So meine Vorstellung und Gedanken, die ich mir gestern schon gemacht hatte.
Herrlich frische Luft und 2°. Alles ruhig. Alles dunkel. Keiner unterwegs. Ich fühle mich richtig gut.
Als erstes habe ich wieder den Rhein über die Eisenbahnbrücke überquert.
Am Ende rechts durch den kleinen Park. Ein erstaunte Katze verfolgte mich mit ihren, durch mein Licht angestrahlten, funkelnden Augen.
Nach den wenigen Metern durch den Park wieder rechts auf die Solidaritätsbrücke, wieder über den Rhein.
Alles perfekt. Meine Pace (zwischen 5:00 und 5:16), meine Atmung, meine Bewegung.
So mag ich das.
Immer schön geradeaus über die Rheinhauser Straße, die etwas später in die Karl-Jarres-Straße übergeht.
Sternbuschweg rechts vorbei am Friedhof, grobe Richtung Wedau.
Straßenseite gewechselt, da ich etwas später eh links in den Kalkweg abbiegen muss um zur Regattabahn zu gelangen.
Das ist alles so schön. Immer noch so gut wie kein Mensch unterwegs. Alles ruhig, bis auf die Vögel, die ihr morgendliches Konzert geben, kaum Auto´s, alles dunkel - nur ich - und ich laufe!
Herrlich!!!
Ein fast unbewusstes klingelähnliches Scheppern brachte mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Tritt.
Ich lag auf dem Asphalt!!!
Mit einem großen Fragezeichen im Kopf, was mich so blitzartig umgerissen hat, stand ich wieder auf, fluchte, wunderte mich und ging ein wenig zurück.
Ich trat in eine für mich nicht sichtbare Drahtschlinge mit dem rechten Fuß und ich eh ich mich versah lag ich auf dem Asphalt!!! Das ging so schnell!!! Das ereignete sich bei Kilometer 7,15.
Eine Schnelldiagnose vermittelte mir, dass ich ein paar kleine Schürfwunden auf und in den Handflächen habe, mein rechter Ellenbogen etwas schmerzt, meine Laufjacke dreckig und ein kleines Loch hat, mein linkes Hosenbein nur dreckig ist.
Wichtig ist: Ich stand, konnte mich komplett bewegen und setzte mich fast unmittelbar wieder in Bewegung. Meine gute Laune und sehr gutes Gefühl war dahin.
Dennoch lief ich und versuchte wieder in meinen gewohnten Tritt zu kommen.
Knapp ein Kilometer weiter musste ich erneut stehen bleiben um mir das alles noch mal bewusst zu machen, was soeben geschehen ist. Ich hab das Teil echt nicht gesehen, trotz Licht. Als ich mir es später anschaute, wusste ich auch was das war. Ein Drahtring zum verschließen von Eimern.
Wieso liegt sowas einfach auf dem Gehweg??? Unfassbar!
Hauptsache ich habe keine schwerwiegenden Verletzungen davon und ich kann mich bewegen.
Also - auf auf - genug geärgert - der bewegte Jürgen ist ja nicht zum stehen unterwegs!
Im sehr gemäßigten Tempo überquerte ich den Parkplatz vom Wedaustadion in Richtung Sportschule Wedau. Von dort aus dann schön an der Regattabahn vorbei - das wird mich wieder beglücken und beruhigen. Das ist da so schön.
Unmittelbar vor der Schule spürte ich vom Brustbein und Wirbelsäule her ein Schmerz beim einatmen. Ich versuchte etwas anders zu atmen. Ging. Ein paar Schritte später wieder.
Stillstand. Arme und Schultern kreisend bewegt. Neuer Laufstart. Ein paar Schritte später wieder.
Sehr unangenehm.
Abbruch!!! Uhr gestoppt!!! Den Rest nach Haus gegangen!!! Klappte sehr gut ohne Schmerzen!!!
Erneuter Versuch. Fehlanzeige!!!
Zu Hause. Heiß duschen.
Zu den bereits festgestellten "Schäden" kommt eben diese Einschränkung im Oberkörper, eine Beule am linken Knie und ein Schmerzpunkt auf der rechten Schulter.
Mal abwarten und beobachten, wie sich meine Selbstheilung so macht.
So - jetzt frühstücken mit meiner lieben Frau.
Vielen Dank für Dein Interesse meinen Blog zu lesen.
Ich wünsche einen schönen Tag.
Bis bald
der bewegte Jürgen
http://www.movescount.com/de/moves/move48907035
Insgesamt 2.469,80 km seit dem 21.04.2013
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