Bei dem herrlichen Wetter heute –
strahlend blauer Himmel, 26 ° - und ganz wichtig kein Regen
sah meine Idee
vor, eine Runde zu drehen.
Vorgenommen hatte
ich mir mindestens 20km sollten es schon werden.
Die letzten Tage
hatte ich wieder ein wenig mehr Pausen eingelegt...warum? Ganz
einfach – ich gönne mir den Luxus.
So kam es dann,
dass ich nach dem 31.05. erst heute wieder die Lust und den Drang
verspürte den Asphalt zu treten.
Auf jeden Fall
wollte ich mal wieder den Tiger & Turtle besuchen – dort war
ich schon lange nicht mehr. Ab da, dann einfach mal laufen und
schauen, wohin mich mich meine Füße so tragen wollen.
Während des
ganzen Arbeitstages schweiften meine Gedanken immer wieder mal ab,
und ich stellte mir dieses geniale Gefühl von freier Bewegung, den
wunderbaren Eindrücken der Natur zu lauschen und die satten Farben
zu genießen vor. Das hat mir echt gut geholfen und den einen oder
anderen Stressfaktor nicht ganz so nah an mich herankommen zulassen.
Die Vorfreude und
die Vorstellung kann einem echt eine ganze Menge Kraft schenken.
16 Uhr Feierabend
– Musik in die Ohren – ab nach Hause – umziehen –
Wassertanken und der bewegte Jürgen konnte sich dann endlich ab kurz
nach siebzehn Uhr bewegen. TOLL!!!
Trotz der sehr
angenehmen Wärme von 26° lief alles echt gut. Ich fühlte mich
hervorragend und bereit 20 km zu laufen. Die Zeit hatte ich heute mal
nach hinten geschoben, aufgrund der Wärme wollte ich jetzt nichts
großartiges riskieren.
Aber was
soll´s...so wie es geht und ab dafür.
Der Abstecher zum
Tiger & Turtle hatte ich schnell erreicht. Blitzgedanke: und
heute da hoch.
Damals trainierte
ich hier für der berühmten Edersee-Lauf meine Höhenmeter und
rannte einige Male hoch und wieder runter. Zu dieser Zeit kam mir
dieser Hügel verdammt hoch vor.
Heute – eh ich
mich versah, war ich oben...zack! So schnell! So einfach!
Ein kurzes,
obligatorisches und in Gedanken an meine Trainingszeit, Abklatschen
der Infotafel, ein kurzen Rundumblick über Duisburg und wieder
runter.
Dabei ist diese
Aufnahme entstanden.
Am Angerbach
setzte ich dann im Laufschritt meine Füße abwechselnd auf den Boden
und genoss diesen Weg. Das ist echt sehr schön dort. Nichts
besonderes, aber schön und ich fühle mich dort sehr wohl.
Zwei laufende
Aufnahmen – einfach mal so zum Spaß.
Der Weg am Bach
endet leider immer viel zu schnell und man muss die B8 überqueren.
Hinter dem Angerhof geht es links ab in Richtung Tierheim. Sooft habe
ich dieses Schild schon gelesen, war aber noch niemals dort zum
schauen gewesen. Vielleicht klappt es ja mal.
Nicht weit davon
konnte ich an der kleinen Kirche in Duisburg Großwinkelhausen vorbeilaufen. So
mitten zwischen Pferdeställen und Feldern steht diese kleine Kirche.
Heute gibt es leider kein Foto davon, weil auf dem Zuweg sehr viele
Fahrzeuge mir Pferdeanhängern standen. Dort herrschte mir zu viel
Unruhe – nicht schön zu fotografieren. Aber ich komm hier bestimmt
nochmal vorbei, dann halte ich sie in Pixel fest.
Weiter zwischen
den Feldern, immer weiter – immer weiter. Vorbei an Schloss
Heltdorf in Richtung Duisburg Rahm.
Alles lief bestens, ich fühlte mich saugut. Währenddessen schaute ich echt wenig auf die Uhr – ich genoss einfach.
Ab 15 km lief es aber nicht mehr so rund. Mein Puls verstärkte sich immer mehr, pochte wild sich im Hals nach oben, in den Nacken hinein. Es fühlte sich so an, als wenn jeden Moment der Puls aus den Ohren mal die Welt da draußen sehen wollte.
Vorbeifahrende Auto hörte ich auch in wellenförmigen Geräuschen!
OMG!!! Quietsch!!! Brems!!!! Gehpause!!!! Trinken!!!!
Das hatte ich auch noch nicht gehabt. Und dann so von jetzt auf gleich! Echt krass!
Meine Ursachenforschen hat ergeben, es liegt definitiv an der Temperatur.
Am trinken kann es nicht gelegen haben, sehr regelmäßig und häufig nuckelte ich am Schlauch.
demnach ist alles in Ordnung - warum dann der Alarm bei 01:30?
Alles beruhigte sich dann doch sehr schnell und dieses starke Pochen normalisierte sich.
Fazit 1:
Damit der bewegte Jürgen noch viele viele tolle Strecken erlaufen kann, war für mich eins klar...ab hier geht es nur noch im xsm-Modus weiter (XtraSlowMotion-Modus). Egal!!! Hauptsache ich komme gesund wieder nach Hause.
Also trabte ich gaaaaanz laaaaangsam nach der Erholungsphase weiter. Sehr interessant, dass dabei sogar die Erholung noch schneller von Statten ging – so fühlte es sich an. Und mal nach innen gehört – da gab es dann auch die Bestätigung, dass alle Systeme wieder im Normalmodus und stabil laufen. Sehr schön!
Dennoch trabte ich die Angermunder Straße in Richtung Norden.
Ich
fühlte mich wieder gut und wollte in diesem Schneckentempo noch ein
Besuch an der Regattabahn abhalten. Ist ja auch nicht mehr soweit weg
von hier.
Gedacht
– getrabt!
Schön
an der Masurenallee von außen das Feld aufräumen, wenn schon –
denn schon!
Bei
22,5 km legte ich mal eine kleine Gehpause ein und kaute einen
kompletten Cliff Bar Riegel auf. Lecker war er. So aus der
Vergangenheit kenne, ich das eigentlich so, dass ein kompletter viel
zu viel ist. Eh ich mich vesah, hatte ich den aufgemümmelt. Noch
einen weiteren Schluck vom heiligen Elexir und der Trabmodus wurde
wieder eingeschaltet.
Das
tat so gut. Mal wieder eine wunderschöne neue Erfahrung. Die Zeit
einfach zu vergessen, nicht immer auf die Uhr schauen, um zu
überprüfen, ob die Reisegeschwindigkeit denn auch so stimmt, oder
muss korrigiert werden.
So
während des trabens auf dem Rückweg an der Regattabahn, kam mir
durch diese tollen Glückgefühle der Irrsinn in den Kopf, vielleicht
schaffe ich sogar noch die 30er Grenze.
Tze!
Aber warum nicht? Mir ging es wieder gut und dieses langsame traben
hat mir richtig gut getan.
Nun
ja..wie soll ich sagen? Bei ungefähr 27k war irgendwie der Zauber
weg.
Jetzt
kam wieder der Punkt, an dem ich des öfteren Gehpausen eingelegt
habe.
der Vorteil von Gehpausen, man kann Fotos machen ;-)
Mal
gut, dass ich ja nicht schwer von Kapee bin und die Erfahrung gemacht
habe, dass dann in diesen Momenten, wenn die Beine nicht mehr richtig
arbeiten wollen, ein zwanghaftes weiter machen nichts mehr bringt. Zumindest bei mir.
So
entschloss ich mich kurzerhand über eine Brücke über den
Parallelkanal (Google Maps ist leider noch nicht so weit – die
scharfe Linkskurve an der Regattabahn, da ist eigentlich auch Wasser)
den Heimweg einzutraben.
Hey,
ich erinnerte mich wieder an meinen Systemausfall...der war bei km 15
irgendwas, jetzt bist du schon über 27. Soweit bin ich schon
getrabt? Hatte ich nicht so empfunden. Darüber freute ich mich um
so mehr, da war mir dann auch echt egal gewesen, ob ich wieder eine
Gehpause einlegte oder nicht.
Hehe...hatte
dann sogar zu Hause noch eine Ehren-Häuserblock-Umrundung eingelegt,
damit der Tacho wenigstens die 30 anzeigt :-)
Fazit
2:
Ich
bin immer wieder extrem positiv überrascht, welche enormen
Leistungen ich so in die Beine bringe, wozu ich doch in der Lage bin.
Nur nochmal zur Erinnerung: letztes Jahr im April bin ich zum
erstenmal laufend gestartet.
Bei
allem Spaß am Laufen und Ehrgeiz sich immer wieder selber zu
übertreffen, darf eines niemals vergessen werden – höre und
beobachte stets auf dein Inneres. Laufen kann mehrmals als einmal
gemacht werden, unseren Körper und unsere Gesundheit gibt es nur
einmal!
In
diesem Sinne, wünsche Euch weiterhin eine starke Gesundheit und
bedanke mich bei Euch, dass Ihr lesend meine heutige Bewegung
verfolgt habt.
Winke
Winke – und allen ein schönes Pfingstfest.
Jürgen
– der aus´m Ruhrpott
Insgesamt 1.436,24 km seit dem 21.04.2013
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen