Einmal zur Halde Rheinpreußen bzw. das Geleucht in Moers und wieder zurück.
Der heutige Sonntag war folgendermaßen geplant
5 Uhr aufstehen 6 Uhr los laufen.
Herausgekommen ist folgendes, dass ich sehr lange geschlafen habe, sehr spät gefrühstückt habe und erst gegen 13 Uhr aus dem Haus ging.
Bei herrlichem Wetter, strahlend blauen Himmel und Sonnenschein pur und 17°, startete ich meinen heutigen Langlauf.
Meine Idee in die Nachbar Stadt Moers zur Halde, wo die übergroße Grubenlampe drauf steht.
Vor sehr langer Zeit habe ich mit Sylwia eine Radtour dorthin gemacht.
Heute wollte ich dort mal zu Fuß dorthin und das ganze erlaufen.
Mein ganzes Equipment wieder zusammen gepackt mir den Weg vorher nochmal in Google Maps angeschaut und los ging es.
Über die sehr befahrene Wanheimer Straße ging es dann links auf die Duisburg Hochfeld Eisenbahnbrücke die seit 1948 als Fachwerkbrücke zur Verbindung vom Ruhrgebiet bis nach Aachen dient. Hier kann man wunderschönen den Rhein überqueren.
Nach der Brücke geht es dann rechts durch einen kleinen Park zurück zum Rhein.
So gut wie es ging lief ich fast parallel zum imposanten Fluss stromaufwärts Richtung Norden
Immer wieder sehr schön ist es durch die Werthauser Wardt zu laufen. Hier sind immer sehr viele Hundebesitzer und die Vierbeiner haben viel Spaß sich in den Wiesen herum zu tollen
Auch hier haben sich einige Wildgänse niedergelassen, aber längst nicht so viele wie letzte Woche am Baldeneysee. Dennoch ließen diese mit den einmaligen Lauten mich an letzte Woche erinnern. Das war echt sehr schön.
An einem kleinen Hobbyflugplatz kommt man auch vorbei, nur jetzt waren noch keine Hobbypiloten mit ihren selbstgebauten Fliegern dort.
Da ich heute sehr spät unterwegs war und das Wetter bombastisch super war sind natürlich auch extrem viele Spaziergänger unterwegs, denen bin ich dann heute immer schön ausgewichen.
Unmittelbar nach der Unterquerung der Autobahn A40, lief ich dann bei dem großen Chemieunternehmen in Duisburg Sachtleben vorbei. Das letzte Mal als ich hier vorbei lief (http://negreuj.blogspot.de/2014/03/laufen-am-17122013.html) wurde dort fleißig gearbeitet, heute war alles still.
Der Weg an dem Unternehmen vorbei ist eigentlich Hafengebiet und dort werden Schiffe mit sämtlichen Materialien von der Firma Be- und entladen.
Ich beobachtete einen einsamen älteren Jogger der sehr häufig Pause machte. Kurz bevor ich ihn überholen konnte, hörte ich wie er mit sich selber sprach, schon fast fluchte, dass er sich wohl falsch angezogen hatte bei diesem tollen Wetter.
Als ich an ihm vorbei zog meinte er zu mir, dass ich auch falsch angezogen wäre und ich niemals zum Ziel kommen werde. -Hä??? Sach ma...was war das denn???
Einige Fragezeichen waren bei mir im Kopf und ich meinte zu ihm, jeder wie er kann und mag einen schönen Sonntag noch.
Einige Fragezeichen waren bei mir im Kopf und ich meinte zu ihm, jeder wie er kann und mag einen schönen Sonntag noch.
Hinter mir hörte ich ihn noch weiter brabbeln verstand ihn aber nicht mehr. Verrückt!!!
Auf der rechten Seite sah ich jetzt den Stadtteil Ruhrort mit der Mühlenweide, wo regelmäßig Trödelmärkte stattfinden.
Interessant ist auch dass der Fluss die Ruhr hier in den Rhein mündet. Der bekannteste Fahrradweg, der Ruhrtalradweg endet hier an der Rheinorange.
Interessant ist auch dass der Fluss die Ruhr hier in den Rhein mündet. Der bekannteste Fahrradweg, der Ruhrtalradweg endet hier an der Rheinorange.
Über eine kleine weitere Brücke ging es dann weiter am Rhein entlang
Durch wunderschöne Wald- und Wiesenstrecken vorbei am PCC Stadion schlängelte sich der Weg am Rhein entlang.
Hatte mir ja zu Hause auf Google Maps den Weg schon angeschaut und mir gemerkt, dass ich nach der Eisenbahnbrücke, die vor der Autobahn 42, kommt links abbiegen muss. Auf diese Abzweigung habe ich gewartet.
Gen Norden bin ich bis hierhin noch nie gelaufen. Ist schon echt irre!
Eine große Landstraße musste ich überqueren, natürlich an der Ampel stehen bleiben - und nein ich bin nicht über die Autobahn gelaufen ;-)
An der nächsten kleinen Überquerung einer Straße sah ich das Geleucht schon erstmalig in der Ferne ... mein heutiges Ziel.
Bei jedem Schritt kam mir dieses wunderschöne Teil immer näher und ich freute mich, dass ich das alles sehr gut bis hier her geschafft habe. Mir ging es sehr gut.
Matschige und kurvige Wege brachten mich nach oben auf die Plattform.
Unfassbar ich bin hierhergekommen und zwar gelaufen.
Freudestrahlend und happy zugleich machte ich natürlich einige viele Fotos, verspeiste einen Powerriegel und genoss den wunderschönen Rundum Blick über das westliche Ruhrgebiet.
Viele Fabriktürme sah ich, ein Kraftwerk qualmte Wasserdampf hinaus, viele Brücken über den Rhein, dort hinten in der Ferne sah ich sogar unseren Stadtwerke Turm von Duisburg.
Unfassbar ich bin hierhergekommen und zwar gelaufen.
Konnte es noch nicht richtig glauben und erinnerte mich daran, wie es damals war als Sylwia und ich mit dem Rad hierher gefahren sind.
Die Aussicht ist einfach gigantisch.
Ohne Ziel bin ich oben auf der Plattform hin und her gelaufen und habe mir jeden einzelnen Blickwinkel des Geleuchts und die Umgebung genau angeschaut.
Viele Besucher waren auch dort oben, ich beobachtete dass einige in das Geleucht oben auf die erhöhte Plattform stiegen. Das tat ich dann etwas später auch.
Das ist ja klasse, heute ist die Grubenlampe geöffnet.
Von dort hatte man nochmal eine sehr gute Aussicht, nur etwa 10 Meter höher.
Am Rand der Wand waren in jeweiligen Blickrichtungen kleine Edelstahlplatten angebracht mit Informationen was man dort in den jeweiligen Himmelsrichtungen sehen kann.
ungefähr da komme ich her, die Distanzangabe ist die Luftline
Da das Geleucht eine sehr große Grubenlampe darstellt und das Ruhrgebiet früher vom Bergwerk lebte, waren auch die meisten Informationen zu den alten Bergwerken, Schachtanlagen und Kokereien angebracht. Auch andere industrielle Unternehmen wurde erwähnt.
Äußerst interessant fand ich, wie viele alte Schachtanlagen damals in dieser Region standen. Heute gibt es von den Bergwerken so gut wie keine mehr.
In Bottrop, dort beim Tetraeder, ist noch ein aktives Bergwerk, aber nur noch bis 2018. Dann ist Schicht im Schacht.
Nach etwa zwanzig Minuten Pause machte ich mich mit einem Freudenlachen auf dem Heimweg.
Applaudierte mir selbst und nahm die fantastischen Eindrücke mit.
Ich wählte einen anderen Abstieg umrundete die Halde und kam nach einigen Metern wieder auf die gleiche Strecke zurück die mich hierher geführt hat.
So lief ich dann den gleichen Weg zurück.
Ab Kilometer 27 habe ich die erste Gehpause eingelegt, für ungefähr einen Kilometer.
Es war ganz schön anstrengend im meinem Lauftempo weiter zu laufen. Die Beine fühlten sich etwas schwer an. Aber was solls? Ich will ja keinen zeitlichen Rekord aufstellen und habe bis hierhin einen wunderbaren laufenden Ausflug erlebt. Ich startete wieder mein Laufprogramm...ging eigentlich ganz gut nach der kleine Gehpause.
Ab Kilometer 32 bin ich dann den Rest nach Hause gegangen. Meine Beine signalisierten mir, das jetzt hier Schluss sein muss.
Ist auch überhaupt nicht schlimm, denn ich habe den allergrößten Teil dieser Strecke erlaufen und bin mächtig stolz darauf.
Als erste Belohnung zuhause verspeiste ich eine ganze Mango. Der super leckere Fruchtsaft und das Fleisch ist einfach nur super genial für die ersten Sekunden nach so einem Lauf.
Schön dass du dir die Zeit genommen hast und meinen heutigen Lauf gelesen hast. Danke - und vielleicht schaust du demnächst wieder vorbei.
Schön dass du dir die Zeit genommen hast und meinen heutigen Lauf gelesen hast. Danke - und vielleicht schaust du demnächst wieder vorbei.